Weiterhin völlig out ist Silber. 26. August gab es intraday sogar zum ersten Mal in diesem Jahrzehnt Kurse unter 14 Dollar. Letztlich wurde die Marke dann aber doch noch behauptet. Wird jedoch der viermonatige, aktuell um 15,25 Dollar verlaufende Abwärtstrend nicht gebrochen, wird es spätestens im Oktober zu neuen zyklischen Tiefs kommen. Welche Inliner-Spekulationen bieten sich in diesem tendenziell weiter bärischen Umfeld an?

Gefiltert wird also zunächst nach Scheinen, bei denen die obere Schwelle merklich näher liegt als die untere. Ferner wird bei einer Maximallaufzeit von gut 6 Monaten ein Mindestgewinn von 75 Prozent avisiert. Bei den einschlägigen Anbietern Société Générale und Deutsche Bank erfüllen 7 respektive 5 Scheine diese Kriterien, wobei letzterer Emittent bei der Preisgestaltung eindeutig die Nase vorne hat.

Wir entscheiden uns für den Silber-Inliner mit der Wertpapierkennnummer XM58DC. Der weist Schwellen bei 12,00 und 16,00 US-Dollar auf. Werden diese bis zum 4. Dezember behauptet, dann steigt der Schein von aktuell 3,61 Euro aus um 177 Prozent auf 10 Euro. Ein guter Verdoppler auf 7,50 Euro sollte bereits zu Gewinnmitnahmen genutzt werden. Nach unten sollte die Reißleine bei einem Silberpreis von weniger als 13,00 Dollar gezogen werden. Sollte dagegen auf der Oberseite der angesprochene Abwärtstrend gebrochen werden, bietet aktuell noch die bei 15,57 Dollar fallende 90-Tage-Linie eine Orientierung.



Name: Silber-Inliner

WKN: XM58DC

Aktueller Kurs: 3,22 € / 3,62 €

Schwellen: 12,00 $ / 16,00 $

Bewertungstag: 04.12.15

Stoppkurs: 1,25 €

Zielkurs: 7,50 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de