Dank der anhaltend starken Nachfrage bei Speicherchips, überwiegend Flash, die in Smartphones, in zahlreichen Geräten der Unterhaltungselektronik und in Netzwerkrechnern als Ersatz für konventionelle Festplatten eingesetzt werden, bleibt der Bedarf der Halbleiterindustrie für sogenannten Wafer, die Siliziumscheiben zur Herstellung der Chips anhaltend hoch.
Gefragt sind vor allem Wafer mit dem größten Durchmesser von 300 Millimetern. Speicherchips werden ausschließlich auf diesen großen Scheiben gefertigt. Siltronic, der weltweit drittgrößte Hersteller dieser großen Wafer prognostizierte auf seinem Kapitalmarkttag, das man bis auf Weiteres mit jährlichen Wachstumsraten von vier Prozent rechne. Das sind gute Voraussetzungen für nachhaltig steigende Gewinne bei Siltronic. Die Waferproduktion ist bei steigender Nachfrage seit knapp einem Jahr branchenweit ausgelastet. Damit können Waferhersteller wie Siltronic regelmäßig Preiserhöhungen durchsetzen.
Zudem verfügen die Münchner, ähnlich wie die anderen großen Hersteller in de bestehenden Produktionsgebäuden über ausreichend Platz um ihre Fertigung in einem moderaten Tempo durch zusätzliche Fertigungslinien über die nächsten Jahre kostengünstig um bis zu 30 Prozent erhöhen. In diesem Umfeld sind starke Cashflows und nachhaltige Gewinnsteigerungen möglich. Siltronic stellte für die Bilanz zum dritten Quartal eine Erhöhung der Jahresprognosen in Aussicht und will dank der starke Mittelzuflüsse für das laufende Jahr erstmals eine Dividende in Höhe von rund 40 Prozent des Nettogewinns zahlen.
Auf Seite 2: Einschätzung der Redaktion
Einschätzung der Redaktion
Siltronic gehört zu den technologisch führenden Unternehmen in der Waferherstellung für die Chipindustrie und wird als Nummer Drei in der oligopolistisch strukturierten Branche überdurchschnittlich stark vom ersten nachhaltigen Aufschwung bei den Preisen für Wafer in den vergangenen zehn Jahren profitieren. Die Aktie hat unser Kursziel von 85 Euro deutlich überschritten.
Kursziel: 120 Euro
Stopp: 79,80 Euro