Sixt-Aktie: Autovermieter kooperiert mit Lidl - Was Anleger wissen müssen
· Börse Online Redaktion"Die Kooperation mit Lidl ist eine innovative Vertriebsaktion in Sixt-typischer Manier", sagte Vertriebsvorstand Konstantin Sixt zu BÖRSE ONLINE. Der Autovermieter bietet ab diesem Montag (8. Mai) in den Lidl-Filialen Gutscheine für 49,90 Euro an, mit denen Kunden einen Pkw oder Transporter für drei Tage inklusive Kilometerpauschale mieten können. "Dabei handelt es sich zunächst einmal um eine Einmalaktion, bei der die Resonanz der Kunden abzuwarten ist", erläutert Sixt. Für "neue Vertriebsideen mit starken Partnern" sei man darüberhinaus stets offen. "Mit der Auslastung unserer Flotte, die im übrigen sehr gut ist, hat diese Aktion rein gar nichts zu tun", beteuert Sixt.
Der ebenfalls börsennotierte Leasing-Ableger Sixt Leasing hatte vor kurzem mit einem Dumping-Koppelangebot für Peugeot-Fahrzeuge für Ärger gesorgt. In Kombination mit einem 1&1-Mobilfunkvertrag konnten die Fahrzeuge für 99 Euro monatlich geleast werden. Dies hatte zu einem Aufstand der deutschen Peugeot-Händler geführt. Der PSA-Konzern feuerte daraufhin Peugeot-Deutschland-Chef Benno Gaessler. Sixt Leasing will trotz der Turbulenzen diese Form des Marketings künftig weiter ausbauen. "Wir führen dazu bereits Gespräche" bekräftigte Sixt-Leasing-Chef Rudolf Rizzolli gegenüber BÖRSE ONLINE. Solche Angebote seien wirtschaftlich sinnvoll, könnten neue Kundengruppen erschließen und steigerten die Markenbekanntheit. "Es sind Türöffner", sagt Chef Rizzolli.
Während Sixt Leasing seine Quartalszahlen bereits am kommenden Mittwoch (10. Mai) präsentiert, veröffentlicht der Autovermieter Sixt einen Tag später am 11. Mai seinen Zwischenbericht mit Telefonkonferenz. Dabei dürfte es auch einen etwas fundierteren Ausblick auf den Geschäftsverlauf 2017 geben. 2016 hatte der Autovermieter insgesamt solide Zahlen vorgelegt. Das Konzern-Vorsteuerergebnis war um knapp 18 Prozent auf 218 Millionen Euro gestiegen. Für 2017 prognostizierte das Unternehmen einen leichten Umsatzanstieg (2016: 2,1 Milliarden Euro) und ein stabiles oder leicht steigendes Vorsteuerergebnis. Die Prognosen fallen bei Sixt traditionell sehr vorsichtig aus. Die DZ Bank geht davon aus, dass die günstigen Rahmenbedingungen, von denen Sixt 2016 profitiert hat, auch 2017 weiter anhalten.