Nach einem schwierigen Jahr 2018 haben sich die europäischen Small- und Mid-Caps in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wieder stark erholt, bevor jüngst die Kurse wieder etwas ins Trudeln kamen. Was das Wachstumsumfeld in Europa angehe, so fällt dies laut UBS zwar moderat aus, es sei aber nicht ganz schlecht.
Trotz der diesjährigen Rallye bieten Nebenwerte laut der Schweizer Großbank interessante Bewertungen, wobei die Analysten aber das Chance-Risiko-Profil für den Rest des Jahres 2019 trotzdem als weniger attraktiv einstufen. Einige der für die Rahmendaten wichtigen Ereignisse seien schwer vorhersehbar. So sei Europa beispielsweise nicht immun für den Fall, dass in den USA oder in China eine Rezession ausbreche. Entgegen der weit verbreiteten Annahme unter den Marktteilnehmern tendierten die Aktien mittlerer und kleinerer Unternehmen nicht automatisch dazu, sich in Bärenmärkten schlechter zu entwickeln als der Gesamtmarkt.
Ansonsten habe sich die Positionierung der Anleger in Europa verbessert, verharre aber auf einem relativ niedrigen Niveau. Die Bewertungen sähen attraktiv aus. Das KGV bei den Nebenwerten bewege sich für 2019 bei rund 14 und damit auf Höhe des KGVs für Standardwerte. Die Risikobereitschaft in Europa nehme langsam zu, was sich in den Zuflüssen von Small-Cap-Fonds und der etwas anziehenden Kapitalmarktaktivität zeige.
Die UBS deckt rund 400 paneuropäische Nebenwerte ab, aus denen die Europe Small Cap Top 20-Liste erstellt werde. Diese basiert auf einer Bottom-up-Auswahl und kommt seit der Auflage im Dezember 2006 auf ein Plus von 491 Prozent, was bei vergleichbarer Volatilität erheblich besser war als das was gleichzeitig der Vergleichsmaßstab zustande gebracht hat. Bei der jüngsten Überprüfung der Top-20-Liste wurden mit Barry Callebaut, Howden Joinery und der Man Group 3 Titel neu hinzugefügt und mit Hexpol, Kemira und Vopak 3 Werte entfernt.
Zu den UBS-Favoriten zählen derzeit auch fünf Nebenwerte aus Deutschland. Diese kommen basierend auf den Kurszielen auf ein Aufwärtspotenzial von 17 Prozent bis 38 Prozent und auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie mehr über dieses Quintett.
Auf Seite 2: Fraport
Fraport-Aktie
Einer der deutschen Favoriten aus der Top 20 Nebenwerte-Liste der UBS ist die Fraport AG. Das für den Flughafenbetreiber vergebene Kursziel beträgt 94,00 Euro. Das ist eine Vorgabe, die sich um gut 30 Prozent über dem aktuellen Kurs von 72,12 Euro bewegt.
Der zuständige Analyst bezeichnet das nicht regulierte und ausländische Beteiligungsgeschäft von Fraport als unterbewertet. Nach einer Talsohle 2018/2019 geht er aber von einem Wendepunkt bei den pro Passagier getätigten Einzelhandelsausgaben aus, Ein Hoffnungsfaktor, der zu einer Neubewertung dieses Geschäfts beitragen sollte.
Festzuhalten sei auch, dass Fraport dabei sei, mit der Eröffnung von Pier G und Terminal 3 die Einzelhandelsfläche auf dem Flughafen in Frankfurt bis 2023 um rund 55 Prozent auszubauen. Das sei ein Punkt, der dabei helfen sollte, mittelfristig das Wachstum der Einzelhandelsausgaben pro Passagier zu unterstützen. Mit Hilfe von in der Zukunft weniger Gegenwind als zuletzt sollte es möglich sein, die im Vergleich zu anderen Unternehmen zuletzt zu beobachtende schlechtere Kursentwicklung umzudrehen.
Im ersten Quartal erzielte Fraport einen Umsatz von 678,5 Millionen Euro gegenüber 665 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die UBS hatte hier mit 652 Millionen Euro gerechnet. Das EBITDA des Konzerns betrug 200,6 Millionen Euro und lag damit leicht über der USB-Prognose von 200 Millionen Euro. Die Retail-Ausgaben pro Passagier stiegen in den ersten drei Monaten um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, Diese Entwicklung sei getrieben worden durch Duty-Free und Werbung und vergleicht sich positiv mit dem von der UBS erwarteten Zuwachs von 3,5 Prozent.
Den Gewinn je Aktie sieht die UBS bei Fraport im Gesamtjahr 2019 von 5,15 Euro auf 4,74 Euro sinken. 2019 und 2020 sollen dann wieder etwas höhere 4,91 Euro und 5,49 Euro herausspringen. Letztgenannter Wert läuft auf ein geschätztes KGV von 13,1 hinaus. Bei der Dividende kalkuliert man für das laufende Jahr mit einer unveränderten Zahlung von 2,00 Euro je Aktie, bevor dann für die beiden folgenden Geschäftsjahre 2,40 Euro bzw. 2,70 Euro je Anteilsschein fließen sollen.
Charttechnik
Bei der Kursentwicklung der Fraport-Aktien sind langfristig betrachtet zwar immer wieder volatile Schwankungen zu registrieren gewesen. Von März 2003 bis Januar 2018 hat es der Wert aber trotzdem geschafft, sich von 15,80 Euro auf 96,54 Euro nach oben zu hangeln. Anschließend kam es allerdings zu einer spürbaren Korrektur, welche die Notiz im Zwischentief bis Dezember 2018 auf 60,94 Euro zurückwarf. Seitdem arbeitet der Titel daran, diese Scharte wieder auszubügeln und derzeit versucht sich der Wert daran, den seit Januar 2018 aufgebauten Abwärtstrend nachhaltig zu verlassen.
Profil
Die Fraport AG zählt zu den größten Flughafen-Konzernen weltweit. Der Schwerpunkt des Geschäfts der Fraport AG besteht im Betrieb des Flughafens Frankfurt am Main, der eine der bedeutendsten Verkehrsdrehscheiben (Hub) in Europa ist. Der Flughafen verfügt über 4 Bahnen, zwei Start-Landebahnen, eine reine Start- sowie eine reine Landebahn. Die Gesellschaft ist neben den Dienstleistungen rund um den Flugbetrieb auch im Airport-Retailing und der Immobilienentwicklung aktiv.
Auf Seite 3: Grand City Properties
Grand City Properties-Aktie
Auch von den Aktien des Immobilienunternehmens Grand City Properties verspricht sich die UBS einiges. Die Anteilsscheine der in Luxemburg ansässigen, aber mit einem geschäftlichen Schwerpunkt in Deutschland aktiven Gesellschaft sind mit einem Kursziel von 29,00 Euro versehen. Damit verfügt dieser Titel gemessen am aktuellen Kurs von 22,68 Euro theoretisch über 27,9 Prozent Luft nach oben.
Zu dieser Kaufempfehlung heißt es von Seiten der UBS zunächst ganz allgemein, man sei nach wie vor sehr optimistisch gestimmt mit Blick auf die weiteren Aussichten des deutschen Wohnungsmarktes. Die letzten Daten hätten gezeigt, dass das Marktumfeld weiterhin von Stärke geprägt sei.
Der Sektor habe sich insgesamt gut geschlagen, doch die Bewertungskennzahlen gestlateten sich dennoch weiterhin anspruchslos. Grand City Properties sei ein spezialisiertes Immobilienunternehmen, das sich auf die Investition in und das Management von Turnaround-Möglichkeiten auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt konzentriere.
Grand City habe den Prognosen zufolge ein starkes durchschnittliches jährliches Wachstumsprofil bei der Eigenkapitalrendite zu bieten, Diese werde wiederum von einem voraussichtlich weiterhin soliden Mietwachstum auf vergleichbarer Fläche getragen. Dieses Wachstum gestalte sich auch im weltweiten Vergleich werde vom unternehmensintern bestehenden Potenzial zum Abbau von Leerständen angetrieben.
Die zuständigen Analysten sind jedenfalls nach wie vor zuversichtlich in Bezug auf die mittelfristigen Perspektiven des Unternehmens für einen Leerstands-Abbau. Laut den Berechnungen der UBS bewegen sich die Leerstände auf den von Grand City beackerten Immobilienmärkten bei 2,2 Prozent. Damit agiere die Gesellschaft in Regionen, in denen es grundsätzlich auf den Wohnungsmärkten Engpässe gebe. Und die damit verbundene kontinuierliche Unterversorgung dürfte allen lokalen Vermietern einschließlich Grand City zu Gute kommen.
Den Gewinn je Aktie sieht man von 2018 bis 2021 von 1,01 Euro auf 1,26 Euro steigen. Auf letztgenannter Basis bedeutet das ein geschätztes KGV von 18. Die Dividende je Anteilsschein soll gemäß der Schätzungen für 2019 unveränderte 0,80 Euro betragen, bevor dann für die beiden folgenden Geschäftsjahre jeweils 0,90 Euro an die Aktionäre fließen sollen. Die letztgenannte Zahlungserwartung ist auf der aktuellen Kursbasis gleichbedeutend mit einer Dividendenrendite von knapp vier Prozent.
Charttechnik
Die Aktien von Grand City Properties sind erst seit August 2013 börsennotiert. In dieser Zeit hat es ausgehend von einem kurz nach dem IPO bei 4,10 Euro markierten Rekordtief immerhin bis August 2018 zu einem Anstieg bis auf 24,24 Euro gereicht. Seit Ende 2015 ist derzeit unter dem Strich aber nur ein Seitwärtstrend zu konstatieren. Derzeit scheint der Titel einen Anlauf zu nehmen, daraus nach oben hin auszubrechen. Als nachhaltig beendet zu bezeichnen wäre die Range aber erst bei einem Vorstoß auf neue Bestmarken.
Profil
Grand City Properties ist ein Immobilienunternehmen mit dem Schwerpunkt auf Wohnimmobilien in Deutschland. Der Großteil des Wohnungsbestands befindet sich im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen, in Berlin sowie in weiteren bevölkerungsstarken Regionen. Das Unternehmen übernimmt alle Aspekte des Wohnungsankaufs und Wertsteigerungsmanagements und verfolgt eine Strategie des langfristigen Bestands, bei dem Teile des Portfolios, das aus über 86,000 Wohneinheiten besteht, nur bei überdurchschnittlichem Veräußerungsgewinn abgetreten werden.
Auf Seite 4: K+S
K+S-Aktie
Beim dritten Nebenwerte-Favoriten der UBS, der K+S AG, haben die Analysten das Kursziel auf 22,00 Euro festgezurrt. Das heißt, bei einer aktuellen Notiz von 16,65 Euro traut man den Anteilsscheinen des im MDAX vertretenen Düngemittel- und Salzherstellers einen Anstieg von gut 32 Prozent zu.
Die Kaufempfehlung für diesen Titel basiert erstens auf einem günstigeren Angebots-/Nachfrageausblick für 2019, da die Kapazitätserweiterungen unterhalb der Nachfrage ausfallen sollen. Wobei das wiederum zu einem ausgeglicheneren Kalipreisausblick führe. Zweitens setze sich der Produktionsausbau im Werk Bethune in Kanada weiter fort, wenngleich es langsamer als ursprünglich geplant vorangehe. Drittens sei ein Abbau der Verschuldung im Gange.
Die Prognose für 2019 sehe ein EBITDA in der Größenordnung von 700-850 Millionen Euro und erstmals einen wieder positiven freien Cashflow vor. Auf Basis dieser Annahme sind die zuständigen Analysten der Ansicht, dass der aktuelle Aktienkurs ein attraktives Chancen-Risiko- Profil für Investoren bietet.
Zu den kürzlich vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2019 führt die UBS aus, dass das EBITDA mit plus 14 Prozent auf 270 Millionen Euro besser ausgefallen ist als die hausintern erwarteten 257 Millionen Euro. Auch der Umsatzanstieg habe mit acht Prozent auf 1,264 Milliarden Euro die UBS-Erwartungen von 1,184 Milliarden Euro übertroffen. Beim freien Cashflow sei sogar der beste Wert seit acht Jahren herausgesprungen.
Beim verwässerten Gewinn je Aktie kalkuliert man für 2019 mit einem Anstieg von 0,45 Euro auf 1,45 Euro. Bis 2023 soll es mit dem Ergebnis je Anteilsschein sogar bis auf 3,08 Euro nach oben gehen. Stimmt die letztgenannte Annahme, wäre das gleichbedeutend mit einem tiefen KGV von 5,4. Die Dividende soll den Prognosen zufolge für das Geschäftsjahr 2019 von 0,25 Euro auf 0,65 Euro je Aktie erhöht werden. Für die Jahre bis 2023 rechnet man dann mit Zahlungen von 1,00, 1,18, 1,32, und 1,39 Euro, wobei sich auf Basis des letztgenannten Betrages eine Dividendenrendite von 8,35 Prozent ergeben würde.
Charttechnik
Die Aktien von K+S hatten von März 2000 bis Juni 2008 eine überaus gute Zeit. Stürmte der Kurs doch damals von 2,90 Euro auf 90,92 Euro nach oben. Danach war der Ofen jedoch aus und im Zuge der seitdem vorherrschenden Abwärtsbewegung hat der Titel am 27. November 2018 bei 15,03 Euro das bisherige Zwischentief markiert. Seitdem versucht sich der Wert mal wieder an einer Bodenbildung, ob dieser Versuch dieses Mal nachhaltig erfolgreich ist, scheint derzeit noch völlig offen zu sein.
Profil
Die K+S AG ist einer der weltweit führenden Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Anwendungsbereiche. Die Produktpalette umfasst Spezial- und Standarddüngemittel, verschiedene Pflanzenpflege- und Salzprodukte sowie Produkte für die Tierhygiene und eine Anzahl an Basischemikalien wie Natronlauge, Salpetersäure und Natriumkarbonat. An internationalen Standorten produziert die Gesellschaft Kali-Dünger und Düngemittel-Spezialitäten, verschiedene Kali- und Magnesiumverbindungen für technische, gewerbliche und pharmazeutische Anwendungen sowie Stein- und Siedesalze.
Das Chemikaliengeschäft wird von der Tochterfirma Chemische Fabrik Kalk übernommen, welche unter anderem Glashütten, Metallverarbeiter, Waschmittelproduzenten, Brauereien sowie Städte und Kommunen beliefert, die Calcium- oder Magnesiumchlorid für den Winterdienst verwenden. Schließlich ist das Unternehmen auch in der Entsorgung und dem Recycling von Rauchgasreinigungsrückständen, Aluminiumschmelzsalzen und Bauschutt tätig.
Auf Seite 5: Rheinmetall
Rheinmetall-Aktie
Bei Rheinmetall, dem vierten deutschen Nebenwerte-Favoriten der UBS aus der Top 20 Small und Mid-Cap-Empfehlungsliste für Europa, ist eine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 117,00 Euro garniert. Das heißt gemessen an der aktuellen Notiz von 100,00 Euro müsste der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer um 17 Prozent zulegen, damit die Rechnung aufgeht.
Mit den zuletzt von der Gesellschaft vorgelegten Geschäftszahlen waren die UBS-Analysten sowohl für 2018 als auch für das erste Quartal 2018 zufrieden. Der bestehende Auftragsbestand verhelfe zu einer guten Visibilität und voraussichtlich zu einem anhaltenden Umsatzwachstum über 2020 hinaus. Auch die Aussichten für die Gewinnmargen gestalteten sich auskömmlich.
Gestützt von guten Rüstungsgeschäften hat Rheinmetall in den ersten drei Monaten den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und die Markterwartungen übertroffen. Die operative Marge erhöhte der im MDAX notierte Konzern spürbar. Im Automotive-Geschäft spürte der MDAX-Konzern zwar das schwache Marktumfeld, der Gewinnrückgang fiel aber geringer aus als befürchtet.
Konkret stieg der Umsatz um 6,6 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern legte überproportional um 15 Prozent auf 54 Millionen Euro zu. Die operative Marge zog auf 4,0 Prozent von 3,7 Prozent im Jahr zuvor an. Das Nettoergebnis stieg im Quartal auf 32 Millionen von 24 Millionen Euro.
Die Schätzung zur Gewinnreihe für die Geschäftsjahre 2018 bis 2023 sieht wie folgt aus: 6,57, 6,60, 7,11, 7,51, 7,69 und 7,67 Euro. Für 2023 ergibt sich damit ein geschätztes KGV von rund 13. Die Prognosen bei der Dividende sehen für 2019 bis 2023 Zahlungen von 2,20, 2,50 und anschließend von drei Mal unverändert 3,00 Euro je Aktie vor. Das heißt, es winkt für das laufende Geschäftsjahr eine Dividendenrendite von 2,2 Prozent, für das kommende Geschäftsjahr von 2,5 Prozent und für die Jahre danach von 3,0 Prozent.
Charttechnik
Der Aktienkurs von Rheinmetall erlitt in den vergangenen 20 Jahren zwar auch immer wieder Rückschläge, letztlich ging es mit der Notiz aber von November 2000 bis April 2018 von 7,20 Euro auf 118,15 Euro nach oben. Seit dem letztgenannten Hoch ist es dem Titel aber nicht mehr gelungen nachzulegen. Stattdessen kam es zu einem zwischenzeitlichen Rücksetzer bis auf 70,94 Euro. Davon hat man sich aber wieder abgesetzt und insgesamt sieht das Chartbild durchaus recht konstruktiv aus.
Profil
Die Rheinmetall AG ist ein deutscher Technologiekonzern, der in den Bereichen Automotive und Defence tätig ist. Das weltweit agierende Traditionsunternehmen vereint unter seinem Dach die Aktivitäten verschiedener Tochter- und Beteiligungsgesellschaften und fungiert als zentrale und strategische Management-Holding. Im Vordergrund stehen insbesondere die Aktivitäten der dezentral operierenden Führungsgesellschaft KSPG AG und der Rheinmetall Defence-Sparte. Im Bereich Automotive hat sich die Führungsgesellschaft KSPG mit ihren Geschäftsbereichen Kolben, Luftversorgung, Pumpen, Aluminium-Technologie, Gleitlager und Motor Service auf Module und Systeme rund um den Motor spezialisiert.
Die Defence Sparte des Rheinmetall Konzerns zählt mit ihren Geschäftsbereichen Fahrzeugsysteme, Waffe und Munition, Antriebe, Flugabwehr, Verteidigungselektronik sowie Simulation und Ausbildung zu den namhaften und großen Adressen der internationalen Verteidigungs- und Sicherheitsindustrie. Zu den Tochter- und Beteiligungsunternehmen gehören außerdem unter anderem: American Rheinmetall Munition, Inc., Eurometaal N.V., Nitrochemie AG, Oerlikon Contraves, Werkzeugbau Walldürn GmbH, Société Mosellane de Services, BF Germany GmbH und Intec France S.A.S.
Auf Seite 6: Sixt Vorzugsaktien
Sixt Vorzugsaktien
Beim Autovermieter Sixt hält die UBS bei den Vorzugsaktien einen Kursanstieg bis auf 89,00 Euro für möglich. Der mit den preislich höher gehandelten Stammaktien im SDAX vertretene Titel verfügt damit theoretisch verglichen mit der aktuellen Notiz von 64,40 Euro über ein Aufwärtspotenzial von immerhin 38,2 Prozent.
Die zuständigen Analysten sind der Meinung, dass Sixt eines der qualitativ hochwertigsten globalen Mobilitätsunternehmen ist und neue Mobilitätsdienstleistungen proaktiv in sein Angebot aufnimmt. Um sich in dem Segment zu positionieren bieten aus ihrer Sicht die Vorzugsaktien ein besseres Chance-Risiko-Profil als die Stammaktien. Denn sie handeln mit einem als ungerechtfertigt bezeichneten Bewertungsabschlag von 30 Prozent gegenüber dem Stammaktien.
Sixt sollte weiterhin in der Lage sein. Doppelt so stark zu wachsen wie der globale Mietwagenmarkt. Getrieben werde diese Entwicklung dabei durch eine anhaltende internationale Expansion und durch Marktanteilsgewinne. Die jüngst vor Analysten selbstbewusst vorgetragene Präsentation von Sixt könnte als ein Zeichen dafür zu werten sein, dass sich das Umsatzwachstum in diesem Jahr vielleicht nicht so stark verlangsamt hat, wie man gedacht habe.
Die Ergebnisse des ersten Quartals hätten einen um 14 Prozent gestiegenen operativen Umsatz gezeigt. Darüber hinaus sieht man in der schneller als erwarteten Einführung von Sixt Carsharing ein weiteres Zeichen für mehr Vertrauen in das mittelfristig erreichbare Wachstum. Das genannte Kursziel basiert auf einem Berechnungsmodell, das den Wert aller Einzelteile berücksichtigt und bei dem ein KGV-Multiplikator von 20 für 2020 für das Verleihgeschäft Anwendung finde und worauf die aktuelle Marktbewertung von Sixt Leasing hinzuaddiert werde.
Beim Gewinn je Aktie kalkulieren die Analysten für 2019 mit einem Rückgang Verbesserung von 5,35 Euro auf 5,08 Euro. In den Jahren 2020 und 2021 sehen die Vorhersagen dann 5,41 Euro und 5,80 Euro vor. Das heißt, für das kommende Jahr bewegt sich das KGV bei geschätzten rund zwölf. Den weiteren Planungen zufolge sieht man die Dividende in diesem Jahr von 2,20 Euro auf 2,30 Euro steigen. Die Prognosen für das kommende und das übernächste Geschäftsjahr sehen dann Zahlungen von 2,50 Euro und von 2,60 Euro je Anteilsschein vor.
Charttechnik
Der Aktienkurs von Sixt hat von Mitte 1999 bis März 2009 keine Bäume ausgerissen. Seitdem kann sich die Performance aber wirklich sehen lassen. Denn die Notiz kam bis August 2018 von 4,06 Euro auf 116,30 Euro voran. Im Zuge des schwachen Gesamtmarktes folgte danach im Rest des Vorjahres eine Korrekturbewegung, doch die dabei erlittenen Verluste versucht der Titel schon wieder auszubügeln und es besteht durchaus die Chance, dass der Wert demnächst den langfristigen Aufwärtstrend endgültig wieder aufnehmen kann.
Profil
Die Sixt SE ist ein international tätiger Mobilitätsdienstleister. Kerngeschäft des Unternehmens ist der Mietwagenservice, welcher durch Services wie Leasing und Autokauf sowie verschiedene Dienstleistungen rund um den Mobilitätsbereich ergänzt wird. Das Unternehmen gehört in Deutschland und Österreich zu den Marktführern im Bereich Autovermietung. Darüber hinaus betreibt die Gesellschaft über sechs Verleihstationen auf Flughäfen in den USA Geschäfte mit Firmenkunden über Dienstleistungsangebote, die unter anderem Service und Wartung für Firmenflotten sowie einen Limousinen-Service beinhalten. Mit dem persönlichen Fahrdienst MyDriver bietet das Unternehmen außerdem eine Festpreisalternative zu Taxis an.
Sixt hält in Deutschland ein dichtes Netz an Servicestationen. Im Ausland ist das Unternehmen in den europäischen Kernländern Frankreich, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg und Monaco vertreten. Damit deckt Sixt mehr als 70 Prozent des europäischen Marktes durch eigene Tochtergesellschaften ab und zählt zu den größten Autovermietern in Europa.