Wirklich spannend wird es am 13. November. Dann legt Sixt die Zahlen zum dritten Quartal vor. Traditionell erwirtschaften die Münchner in dem Quartal rund die Hälfte ihres Jahresgewinns. Und was kann nach dem "besten Halbjahr der Firmengeschichte", wie Konzernchef Erich Sixt die Entwicklung im ersten Semester nannte, noch kommen? Noch einiges, glaubt man dem Firmenpatriarchen.
Der Autovermieter baut seine Mobilitätsoffensive weiter aus. Mit einer App verbindet das Unternehmen sein Angebot bei Vermietung und Carsharing. Kunden können damit aber auch Taxis ordern. Flankiert werden die Angebote durch immer neue Partnerschaften, etwa mit Fluggesellschaften, Hotelketten und dem öffentlichen Nahverkehr wie etwa dem Münchner MVV.
Trotz hoher Vorleistungen, die das Ergebnis dämpfen, hat Sixt zuletzt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019 bestätigt. Es wird ein deutliches Umsatzwachstum und ein stabiles Vorsteuerergebnis erwartet. Die Investitionen in die Mobilitätsplattform und die neuen Auto-Abo-Modelle werden fortgeführt, auch auf dem wichtigen US-Markt. Rund die Hälfte des operativen Konzernumsatzes erwirtschaftet Sixt mittlerweile im Ausland. Im weltweit größten Vermietermarkt USA sind die Deutschen laut eigenen Angaben inzwischen die Nummer vier.
In den vergangenen Jahren hatte Sixt regelmäßig seine Aktionäre im Herbst mit Anhebungen der Jahresziele verwöhnt. Die Experten der Privatbank Berenberg sehr dafür dieses Jahr nur eine kleine Chance, wenn Sixt ein sehr starkes Sommergeschäft gehabt hat. Die Analysten gehen davon aus, dass die Prognosen erfüllt werden, die Investitionen aber noch den Ertrag belasten. Sie raten die Aktie zu halten. Das Kursziel lautet 90 Euro.
Optimistischer ist die Einschätzung der Experten der Investmentbank UBS. Sie gehen von einer Anhebung der Prognose aus. Das Kursziel lautet 101 Euro.
Wie empfehlen die Sixt-Aktie weiterhin zum Kauf.
Kursziel: 101,00 Euro
Stopp-Kurs: 76,00 Euro