€uro am Sonntag: Sixt ist in den MDAX aufgestiegen. Was bedeutet das?

Kai Andrejewski: Es ist ein starker Beleg für das Vertrauen des Kapitalmarkts in die Geschäftsstrategie und in unsere transparente und verlässliche Kapitalmarktkommunikation. Der Aufstieg ist jedoch nicht als Ziel, sondern als Ergebnis unserer erfolgreichen Geschäftsstrategie zu verstehen.

Könnte er zusätzliche Investoren locken?

Mit dem Aufstieg erhalten wir mehr Sichtbarkeit, besonders bei internationalen, langfristig orientierten Investoren, die den MDAX als relevante Benchmark für Investitionen heranziehen.

Eröffnet er neue Finanzierungsoptionen?

Unsere Flotte finanzieren wir traditionell über Fremdkapitalinstrumente. Für Fremdkapitalgeber sind jedoch unabhängig vom Börsensegment Kriterien wie Bilanzqualität und die Fähigkeit, Schulden zu bedienen, entscheidend. Hier punktet Sixt mit solider Bilanz, einer Eigenkapitalquote von 39 Prozent und einer im Sektorvergleich überdurchschnittlichen Profitabilität. Dies macht sich in der Risikoeinstufung durch die Banken positiv bemerkbar.

Ihr Geschäft in Russland und Belarus haben Sie eingestellt, das in der Ukraine läuft weiter. Wie geht es den Mitarbeitern dort?

Kiew ist einer von drei Entwicklungsstandorten von Sixt weltweit. Mit rund 100 Mitarbeitern ist es der kleinste Standort und der Einfluss auf die Betriebssicherheit bei Sixt gering. Der Schutz unserer Mitarbeiter steht an oberster Stelle. Wir helfen ihnen, das Gebiet zu verlassen, sofern sie das möchten. Nur noch ein kleinerer Teil ist vor Ort. Operativ sind wir weder in der Ukraine noch in Russland mit einer eigenen Tochtergesellschaft tätig, sondern in kleinerem Umfang über Franchisenehmer. Ein Geschäftsrisiko besteht somit nur in sehr geringem Umfang. ehr