Der US-Hedgefonds Lakewood Capital hat nach Angaben der Wirtschaftsagentur Bloomberg Aktien des kanadischen Brennstoffzellen-Unternehmens Ballard Power leer verkauft. Damit setzt er auf einen Kursverlust der Papiere, um sie später günstiger zurückzukaufen und die Differenz als Gewinn einzustreichen. Der Hedgefonds mit Sitz in New York ist generell skeptisch, was die Aussichten von Brennstoffzellen-Herstellern betrifft. Die Stapelung von Brennstoffzellen (so genannte "Stacks") seien ein "Produkt mit geringer Wertschöpfung, das relativ kommerzialisiert ist", wie Bloomberg unter Bezug auf den gerade erschienen, vierteljährlich publizierten Anlagebrief von Lakewood meldet. Mit solchen Stacks lässt sich aus Wasserstoff Strom erzeugen.
Konkret haben die US-Amerikaner dabei Ballard Power im Visier. Das Unternehmen mit Sitz in Vancouver habe einen Jahresumsatz von knapp über 100 Millionen Dollar erwirtschaftet und "noch nie mehr als 40 Millionen Dollar Jahresbruttogewinn erzielt". Nach der rasanten jüngsten Kursrally weist Ballard aber einen Börsenwert von 3,4 Milliarden Euro auf. Diese Diskrepanz in der Bewertung hat Lakewood nun offenbar dazu bewogen, die Aktie leer zu verkaufen. "Wir glauben, dass ein Ausrüstungshersteller die Technologie relativ einfach einkaufen oder einfach zu einem der zahlreichen Konkurrenten von Ballard Power wechseln könnte", so der Hedge-Fonds.
Lakewood Capital Management verwaltet laut den jüngsten Wertpapier-Meldungen ( SEC Form 13F) ein Portfolio von 2,2 Milliarden US-Dollar, das sich auf 51 Wertpapier-Positionen verteilt. Die fünf Top-Positionen sind allesamt US-Werte: das Krankenversicherer Cigna, der Internetriese Alphabet, der Kabelnetz-Betreiber Comcast, der Computerbauer Dell und das Netzwerk-Unternehmen Facebook.