Damit könnten die Tage von Sky im Nebenwerteindex MDax gezählt sein. Nach den Regeln der Deutschen Börse müssen Unternehmen für die Indexmitgliedschaft Mindestwerte bei Streubesitz, bei dessen Marktkapitalisierung und beim Börsenumsatz erreichen. Regulär entscheidet die Börse erst im März wieder über die Zusammensetzung des MDax. In Ausnahmefällen sind aber auch eine vorzeitige Änderungen möglich. Ab einer Schwelle von 95 Prozent könnte BSkyB die restlichen Aktionäre nach deutschem Aktienrecht sogar mit einer Zwangsabfindung herausdrängen.
Der Medienmagnat Rupert Murdoch bündelt seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien zu einer schlagkräftigen Einheit. Dafür verschob Murdoch den 57-prozentigen Sky-Deutschland-Anteil seiner Konzernholding 21st Century Fox zu seinem britischen Ableger BSkyB. Im Zuge dessen war BSkyB nach deutschem Recht verpflichtet, den übrigen Aktionären ein Angebot zu machen.
Insgesamt zahlt BSkyB nun nach eigenen Angaben 6,9 Millionen Pfund (8,7 Millionen Euro) für die beiden Gesellschaften in Deutschland und Italien. Davon flossen 4,9 Millionen Pfund (6,2 Millionen Euro) an den BSkyB-Hauptaktionär 21st Century Fox. Sky Italia gehörte bereits vorher vollständig zu Murdochs Imperium.
Reuters