Analyst Carlos Becke erhöhte das Kursziel um 7 auf 33 Euro und hob die Papiere von "Hold" auf "Buy". Die Markterwartungen an das Unternehmen seien zunächst unverhältnismäßig hoch gewesen, sagte der Experte. In den zwei Jahren von Anfang 2016 bis Anfang 2018 hatte sich der Kurs mehr als verdreifacht. Vom Rekordhoch bei knapp 50 Euro zu Jahresbeginn war die Aktie zuletzt um mehr als 50 Prozent abgesackt. In dieser Phase seien die Markterwartungen deutlich zurückgegangen, so Becke.
Von diesem Niveau aus sehe er nun kaum noch Kursrisiken, zumal sich das operative Geschäft aufhellen dürfte. Zwar seien die Jahresziele des Unternehmens noch immer zu hoch, ebenso wie die Konsensschätzungen. Entscheidend seien aber Aufträge für SLM Solutions sowie Kooperationen. Der Auftragseingang dürfte vor allem vom neuen Produkt SLM 800 bestimmt werden, das in diesem Jahr erst auf den Markt kommen werde.
Ganz anders sieht das Cengiz Sen von der Equinet Bank: Zwar dürfte der Markt für 3D-Drucker jährlich um 30 bis 40 Prozent wachsen. Um an diesem Wachstum teilzuhaben, brauche es aber Geld für Investitionen. SLM Solutions werde folglich in den kommenden Jahren keine nennenswerten freien Barmittel erwirtschaften. Sein Bewertungsansatz, der in den vergangenen zwölf Monaten gut funktioniert habe, lasse daher kein anderes Votum als "Verkaufen" zu. Das Kursziel senkte Sen von 24 auf 15 Euro.
Mit einem Kurs von 23,75 Euro lag die SLM-Aktie am Donnerstag fast in der Mitte der Kursziele der Equinet Bank und von Hauck & Aufhäuser./bek/mis/fba