von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der Weg nach oben ist nun wieder frei, nachdem der Deutsche Aktienindex den Widerstand bei rund 9700/9720 Punkten durchbrochen hat. Doch Vorsicht: Nicht immer marschieren die Kurse anschließend wie im Lehrbuch nach Norden durch. Gewinnmitnahmen sind nach einem Anstieg von fast vierhundert Punkten in einer Woche jederzeit möglich. Im Ein-Minuten-Chart haben wir mögliche Rückschlagspotenziale markiert (blau gestrichelte Linien im Bild unten).

Aktuell spielt sich die Pause nach dem jüngsten Aufwärtsimpuls des DAX aber noch in einer viel engeren Spanne zwischen 9733 und 9773 Zählern ab. Ein Ausbruch aus dieser Range heute dürfte den Trend der nächsten Stunden bestimmen. Nach unten wäre dann zunächst Spielraum bis 9700, darunter bis 9620/40. Stärkere Verluste sind möglich, aber das Risiko ist nicht allzu hoch. Fakt ist zudem, dass bei einer weiteren Aufwärtsbewegung sowohl das bisherige Allzeithoch bei 9794 als auch die viel zitierte 10.000 keine Kursniveaus sind, an denen der Markt sich lange aufhalten dürfte. Neue Verkaufszonen, also Kurse, zu denen viele Anleger wiederholt Gewinne mitnehmen, müssen sich erst ausbilden.

Solange diese nicht erkennbar sind, ist der Weg nach oben frei, bis die Statistik eine Überhitzung anzeigt. Diese stellen wir durch übermäßig starke Ausschläge fest, die der Index im Vergleich zu durchschnittlichen Trends in der Vergangenheit zeigt (siehe Indikatoren unter den Charts auf den Seiten 2 und 3). Inzwischen ist der Markt zwar schon stark gekauft, aber noch nicht extrem überkauft. Weitere Gewinne sind aus Sicht dieser Messmethode damit nicht mehr ganz so wahrscheinlich wie noch vor ein paar Tagen, aber auch noch nicht so unwahrscheinlich, dass sofort zu Gewinnmitnahmen geraten werden muss. Insbesondere das Fehlen jeglicher charttechnischen Barrieren ist positiv zu werten und begünstigt weitere Gewinne, wie die Erfahrung vergangener Rallys zeigt. Abgesehen von kleineren Zwischenkorrekturen bleibt der Markt damit mittelfristig sehr interessant.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Der Aufwärtstrendkanal im Tageschart wird nun wieder wichtig, da sonst keine Widerstände mehr existieren. Er lässt den Kursen Luft nach oben bis etwa 10.300 / 10.500 Zähler. Soweit wird der Index aber nicht in einem Rutsch durch steigen können, da bereits jetzt der erste von zwei Signalgebern leicht in den überhitzten, oberen Extrembereich wechselt (geglättete Stochastik, "DSSBR"). Noch ist dies jedoch kein Warnsignal, es zeigt nur, dass das Potenzial nicht unendlich ist. Irgendwann wird auch der darunter abgebildete Abstand zur 21-Tage-Linie auf neue Extremwerte klettern, dann ist spätestens Vorsicht angebracht. Solange es aber nicht soweit ist, haben die Kurse mittelfristig grünes Licht.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände