Auch in diesen Zeiten gibt es nicht nur Kaufsignale, die durch den Ausbruch auf neue Allzeithochs entstehen. Unter Chance-Risiko-Aspekten besonders schön ist es, wenn bei einer stark zurück gebliebenen Aktie endlich der Ausbruch aus einem nervenden Abwärtstrend gelingt - so wie aktuell bei der Software AG.

Die Anteilsscheine des SAP-Konkurrenten haben sich zwar vom 18er-Niveau aus auf etwa 26 Euro erholt, notieren damit aber gerade einmal auf dem Niveau von Anfang 2014. Zu den Hochs vom Sommer 2011 besteht noch gut 70 Prozent Potenzial, aber zumindest der damals begonnene Abwärtstrend wurde jetzt geknackt. Aus Fibonacci-Sicht wartet jedoch bereits um 28 Euro der nächste Widerstand, wo logarithmisch betrachtet die Hälfte der 2011/14er-Verluste wieder gut gemacht wären. Mit einem passenden Derivat kann man die Rendite aber schön nach oben treiben.

Ausgewählt wurde ein Capped-Call mit 25er-Obergenze. Notiert die TecDAX-Aktie am 18. Dezember zumindest auf diesem Niveau, dann wird der Schein von aktuell 38 Cent aus um 32 Prozent auf 50 Cent zulegen. Damit man mit einem Direktinvestment besser fährt, müsste sich die Software-Aktie in diesem Jahr noch bis etwa 34 Euro bewegen. Ein Niveau, das in den letzten 3 Jahren nur einmal für kurze Zeit Anfang 2013 erreicht wurde.

Mit Zitronen hätte man wohl gehandelt, wenn sich die charttechnische Lage der Software AG wieder nachhaltig eintrübt und kurzfristig beispielsweise der mittelfristige, aktuell zusammen mit der 55-Tage-Linie bei gut 23 Euro verlaufende Aufwärtstrend wieder durchbrochen wird. Für diesen Fall ist es unerlässlich, einen Stoppkurs zu platzieren. Zunächst sollte dieser bei 20 Cent platziert und zu Beginn jedes Monats um 2 Cent angehoben werden.



Name: Sofware-AG-Capped-Call

WKN: DZZ5KW

Aktueller Kurs: 0,37 € / 0,38 €

Basis/Cap: 20,00 € / 25,00 €

Laufzeit: 18.12.15

Stoppkurs: 0,20 €

Anpassung Stoppkurs: +0,02 € / Monat

Zielkurs: 0,50 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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