Ausgangssituation und Signal
Ein Jubeltag für die Aktionäre der Software AG: Die Papiere des im TecDAX notierten Titels steigen am Dienstagmorgen um zeitweilig mehr als elf Prozent. Mit aktuellen Kursen um 29,85 Euro (+10%) kostet eine Aktie wieder so viel wie letztmalig im Juli. Der Kurssprung vom Dienstag führte die Titel erneut über ihren gleitenden Durchschnitt von 200 Tagen (blaue Kurve; derzeit bei 29,33 Euro verlaufend). Dies ist grundsätzlich positiv zu beurteilen.
Andererseits jedoch sorgt die aktuelle Hausse dafür, dass sich die Titel zwischenzeitlich bereits etwas heiß gelaufen haben; hiervon zeugt der Kurvenverlauf unterhalb des Tagescharts. Dieser misst den prozentualen Abstand zwischen Aktienkurs und dem kurzfristigen, gleitenden Durchschnitt über 21 Tage. Dieser Abstand beträgt derzeit 15,6 Prozent und spricht damit, rückblickend betrachtet, von einer leicht überkauften Marktsituation und mahnt Anleger zur Umsicht.
Zum Hintergrund der aktuellen Hausse: Die im TecDAX notierte Software AG - nach eigenen Angaben Deutschlands zweitgrößter Software-Konzern - bestätigte nach Zuwächsen im abgelaufenen Quartal seine Jahresziele.
Die Charts im Detail
Aufgrund der erwähnten überkauften Marktsituation sollten sich Anleger auf mögliche Gewinnmitnahmen einstellen. Bereits am Dienstag kam es zu Verkäufen auf hohem Niveau; die Tageshöchstkurse lagen am Dienstagmorgen bereits bei 30,35 Euro. Langfristig betrachtet verstärkt sich bei der Software AG die im August begonnene Bodenbildung im Bereich um 22,80 Euro - siehe Monatschart. Hieraus könnte durchaus mehr erwachsen. Nicht zu vergessen: Das Allzeithoch lag im Jahre 2017 bei 49,80 Euro. Halten sich die Notierungen jetzt oberhalb ihrer 200-Tagelinie (29,33 Euro) und gelänge der Break out über die 30er-Marke, so sähen wir das erste nachfolgende Kursziel bei 32 Euro; darüber hinausgehend im Bereich um 34 Euro - siehe Wochenchart.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Software AG: Mittelfristig halten / zukaufen. Ob man den Kursen jetzt noch hinterherlaufen sollte, hängt von der Risikobereitschaft des Anlegers ab. Die 200-Tagelinie könnte sich als Unterstützung etablieren, wobei knapp unterhalb von 29,23 Euro ein erster Stopp-Losskurs platziert werden könnte. Gepaart mit einem Derivat mit überschaubarem Hebeleffekt sehen wir im Falle der Software AG derzeit ein durchaus überzeugendes Gewinn-Risikoverhältnis auf der Longseite.
Nachfolgendes Produkt der Emittentin Morgan Stanley zielt auf weiter steigende Notierungen bei den Software-Aktien ab. Der Hebel liegt bei fast schon konservativen 4,6 und wird dem volatilen Verhalten des Aktienkurses gerecht. Würde der Kurs der Software AG weiter bis auf angenommen 34 Euro steigen - dort haben wir unser erstes Kursziel veranschlagt -, so würde sich mit dem nachfolgenden Derivat ein Gewinn von ~60 Prozent einstellen.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 34,00 |
Oberes Ziel 1 | 32,00 |
Unteres Ziel 1 | 26,42 |
Unteres Ziel 2 | 29,33 |
Trading-Ideen
WerbungTrading-Idee | |
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Basiswert | SOFTWARE AG NA O.N. |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | MC4J9F |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 23,01 |
Knock-Out-Schwelle | 23,01 |
Hebel | 4,56 |
Kurs in EUR | 0,74 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de