Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr, hinter den Strategien der Hedgefonds stecken meist enorme Anstrengungen. Um eine chancenreiche Investition aufzuspüren, werden keine Kosten und Mühen gescheut. Der aufwendige Entscheidungsprozess zieht jedoch meist hohe Gebühren und Management Fees nach sich und macht eine direkte Anlage in Hedgefonds für Otto Normalanleger relativ teuer.

Doch kann man auch deutlich günstiger an das Wissen der Branche gelangen. In den USA schreibt die Börsenaufsicht SEC institutionellen Anlegern, die mit mindestens 100 Millionen Dollar in US-Aktien positioniert sind, nämlich vor, vierteljährlich ihre Positionen zu veröffentlichen.

Anleger müssen aber nicht selbst Hunderte von SEC-Filings durchforsten, um an die interessanten Deals zu kommen. Diese Aufgabe übernimmt der Indexanbieter Solactive. Der Finanzdienstleister hat vor rund acht Jahren den Solactive Guru Index ins Leben gerufen, in dem sich die Topbeteiligungen einer ausgewählten Gruppe von Hedgefonds befinden. Dafür müssen die entsprechenden Beteiligungsgesellschaften bestimmte Kriterien erfüllen. Beispielsweise kommen Hedgefonds, die eine relativ hohe Umschichtungsquote haben, nicht infrage. Der Index legt vielmehr den Fokus auf einen langfristig ausgerichteten Investmentstil.

Regelmäßige Auffrischung


Derzeit befinden sich 49 Komponenten in dem Strategiebarometer: vom Technologiekonzern Apple über den chinesischen Onlinehändler JD.com bis hin zum Immobilienportal Zillow. Der Index ist aber nicht starr. Immer wenn alle drei Monate bei der US-Aufsichtsbehörde die neuen 13F-Filings eingereicht werden, wird die Zusammensetzung aufgefrischt. Ein Konzept, das sich auszahlt: Seit Auflage im Mai 2012 hat der Index um 168 Prozent oder 12,7 Prozent per annum zugelegt.

Mit einem Tracker der UBS können sich Anleger den Solactive Guru Index ins Depot holen. Das Produkt bietet eine 1 : 1-Partizipation abzüglich einer Managementgebühr in Höhe von jährlich 1,2 Prozent. Diese ist angesichts des regelmäßigen und aufwendigen Investmentprozesses durchaus vertretbar. Da das Papier in Dollar gehandelt wird, gilt es, das Wechselkursrisiko zu beachten.