Der deutsche Autobauer Mercedes-Benz hat am Freitag neue Geschäftszahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Dass die nicht rosig ausfallen, war vielen Anlegern schon klar. Aber wie schlimm steht es jetzt um den Titel und sollte man jetzt verkaufen?
Es ist kein Geheimnis, dass die Autobranche auch in Deutschland gerade eine Durststrecke erlebt. Dem kann sich auch der bekannte Fahrzeughersteller Mercedes-Benz nicht entziehen, wie neue Geschäftszahlen zum zweiten Quartal zeigen.
Gewinn und Umsatz brechen bei Mercedes-Benz ein
Demnach fiel der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 4 Prozent auf 36,7 Milliarden Euro, wie Mercedes-Benz am Freitag mitteilte. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach um fast ein Fünftel auf etwas mehr als vier Milliarden Euro ein. Das Konzernergebnis sank um knapp 16 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro.
Die bereinigte operative Marge vor Zinsen und Steuern im wichtigen Autogeschäft lag mit 10,2 Prozent mehr als 3 Prozentpunkte unter dem starken Vorjahreswert, weil unter anderem weniger teure Top-Modelle verkauft wurden. Analysten hatten sich im Schnitt auch etwas mehr Marge ausgerechnet. Mercedes-Chef Ola Källenius senkte die Renditeprognose für die Autosparte am oberen Ende der Spanne. Bei den Vans läuft es aber besser als bisher gedacht. Hier rechnen die Stuttgarter jetzt mit mehr Marge.
Zudem änderte Mercedes-Benz nichts an der Konzernprognose für den Gesamtumsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sowie für den Zahlungsmittelzufluss im Fahrzeuggeschäft.
Was macht die Aktie von Mercedes-Benz?
Die neuen Zahlen von Mercedes-Benz dürften den Kursverlauf der Aktie natürlich weiter nach unten drücken, nachdem der Titel zuletzt erst einen Stabilisierungsversuch unternommen hatte. Im frühen Handel bei Tradegate gab das Papier am Freitag zwischenzeitlich 2,58 Prozent nach. Schon am Donnerstag hatte die Aktie vor den Zahlen Verluste eingefahren. Positive Impulse fehlen momentan.
Investierte Anleger sollten aufgrund der hohen Dividendenrendite von derzeit 8,4 Prozent aber nicht verkaufen. Erst wenn das Papier deutlich unter die 60 Euro fällt, sollte man über die nächsten Schritte nachdenken.
Mit Material von dpa-AFX
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Hinweis auf Interessenkonflikte
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