Der Betriebsgewinn habe in den zwölf Monaten bis Ende März wohl lediglich bei umgerechnet 2,3 Milliarden Euro gelegen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Bislang war er von 2,6 Milliarden Euro ausgegangen. Von Reuters befragte Analysten hatten sogar noch mehr vorausgesagt. Damit wäre der Gewinn aber immer noch mehr als vier Mal so hoch wie vor Jahresfrist.
Sony hat nach jahrelangen Schwierigkeiten seine Produktpalette deutlich verkleinert und setzt vermehrt auf Nischenmärkte wie Kameramodule für die Smartphones anderer Hersteller. Doch nun wird der Konzern von der nachlassenden Nachfrage nach den Internet-Handys eingeholt. Sony verbuchte eine Sonderabschreibung in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro auf das Kameramodul-Geschäft, was das Ergebnis belastete. Der vollständige Geschäftsbericht soll am 28. April vorgelegt werden.
Nach Einschätzung der Beratungsfirma Gartner ist die Ära mit zweistelligen Steigerungsraten bei Smartphones vorbei. Für das laufende Jahr sagten die Experten zuletzt mit sieben Prozent den bislang schwächsten Zuwachs voraus. Auch viele andere Smartphone-Zulieferer haben das schon zu spüren bekommen. So schloss der Bildschirm-Hersteller Japan Display Produktionsstätten und bot den Mitarbeitern an, frühzeitig in Rente zu gehen. Insbesondere der Apple -Kassenschlager iPhone verkauft sich nicht mehr so gut. Apple drosselt deswegen seine Produktion und sagte für das erste Quartal den ersten Umsatzrückgang seit 13 Jahren vorher. Seine Geschäftszahlen will der US-Konzern Ende April vorlegen.
Reuters