Auch weltweit hat Sony mit der PS4 bislang die Nase vorn. Insgesamt haben die Japaner zum 30.6. weltweit rund 8,5 Millionen Einheiten ihrer neuen Daddelstation abgesetzt. Microsoft schaffte im vergleichbaren Zeitraum gerade 4,9 Millionen. Allerdings war die Xbox One zum Start in weniger Ländern verfügbar als die PS4. Zudem lag die Xbox One einschließlich der Bewegungssteuerung Kinect zum Start mit rund 500 Euro rund 100 Euro über der PS4, die ohne Bewegungssteuerung in den Handel kam.
Neben dem Preis führen Beobachter die bislang enttäuschenden Verkäufe der Xbox One auch auf hausgemachte Probleme zurück. So hatte Microsoft seine Bewegungssteuerung zunächst rund um die Uhr im Standby-Modus geplant. Dies hatte bei potenziellen Kunden die Furcht vor einer möglichen Überwachung ausgelöst. Zudem hatte Microsoft ursprünglich eine tägliche Authentifizierung der Nutzer vorgesehen.
Aus dem Fehlstart hat Microsoft die Konsequenzen gezogen. Inzwischen gibt es die Xbox One zum Preis von 399 Euro auch ganz ohne Kinect. Andere umstrittene Pläne wie die geplante Authentifizierung oder den Standby-Modus der Kinect hat der Konzern bereits vor dem weltweiten Marktstart kleinlaut wieder eingestampft.
Bei den Softwareverkäufen in Deutschland hat Branchenprimus Electronic Arts (EA) seine Spitzenposition im ersten Halbjahr verteidigt. Über alle Plattformen kamen die Kalifornier auf einen Marktanteil von 16,7% vor Nintendo mit 13,2 Prozent. Auf Rang 3 lag Ubisoft mit 13,1 Prozent. Die Franzosen verbesserten sich gegenüber dem Vorjahr um einen Platz. Den Erfolg verdankt der größte europäische Videospieleanbieter vor allem seinem neuen Adventure-Game Watch Dogs. Die im Frühjahr gestartete neue Reihe war mit Erlösen von rund 18 Millionen Euro zugleich das umsatzstärkste Spiel in Deutschland.