Wegen der Abschreibung von 1,3 Milliarden Euro auf die Handy-Sparte falle die Dividende für das laufende Geschäftsjahr aus, teilte
Sony mit. Bereits im Sommer zeichnete sich ab, dass sich die Probleme in der Smartphone-Sparte deutlich verschärft haben. Der neue Finanzchef Kenichiro Yoshida kündigte Ende Juli an, es könnte Abschreibungen in dem Bereich geben. Wegen der schwachen Nachfrage und der zunehmenden Konkurrenz aus China werde die Handy-Sparte wohl doch keinen Gewinn abwerfen, hatte der Konzern damals mitgeteilt. Zugleich kappte Sony sein Absatz-Ziel für Handys bereits von 50 auf 43 Millionen Stück. Im Juli rechneten die Japaner aber noch mit einem operativen Konzern-Gewinn von einer Milliarden Euro, mittlerweile geht Sony auch im operativen Geschäft von Verlusten aus.
Bei teuren Smartphones hinken die Japaner den Platzhirschen Apple und Samsung hinterher. Während Apple für sein neues iPhone 6 Vorbestellungen in Rekordhöhe verbucht, leidet Sony vor allem darunter, dass sein Top-Modell Xperia bei den führenden Mobilfunkbetreibern auf dem wichtigen US-Markt nicht zu haben ist. So werden in den USA Sony-Smartphones nur über den dortigen Branchenvierten T-Mobile US verkauft. Bei billigen Produkten drängen vor allem in China einheimische Hersteller wie Huawei oder Xiaomi in den Markt und graben Sony immer stärker das Wasser ab.
Reuters