Sony hat dank der großen Nachfrage nach Kamera-Sensoren und Videospielen für seine PlayStation4-Konsole deutlich mehr verdient als erwartet. Der operative Gewinn schoss im ersten Geschäftsquartal um 39 Prozent auf umgerechnet 710 Millionen Euro in die Höhe, wie die Japaner am Donnerstag mitteilten. Analysten hatten mit 540 Millionen Euro gerechnet.
Sonys Smartphones und TV-Geräte leiden zunehmend unter der Konkurrenz von Branchenschwergewichten wie Apple und Samsung. Konzernchef Kazuo Hirai setzt deshalb verstärkt auf Nischenprodukte wie Kamera-Sensoren, die besonders bei Smartphone-Herstellern gefragt sind. Die entsprechende Sparte nahm operativ zwischen April und Juni 164 Prozent mehr ein als vor einem Jahr und trug so alleine knapp ein Drittel zum gesamten Betriebsgewinn bei.
Die Zahlen dürften die Sorgen von Investoren etwas dämpfen. Sony hatte kürzlich angekündigt, erstmals seit einem Vierteljahrhundert eine Kapitalerhöhung vorzunehmen. Die Sony-Aktie war daraufhin um mehr als acht Prozent abgeschmiert. Das Papier machte seine Verluste aber inzwischen wieder weitgehend wett.
Reuters