Am Mittwoch hat der Elektronikkonzern Sony die Zahlen zum abgelaufenen dritten Quartal veröffentlicht. Der Playstation-Hersteller konnte im Zeitraum von Oktober bis Dezember den operativen Gewinn um 32 Prozent auf 465,2 Milliarden Yen (3,6 Milliarden Euro) steigern. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge hätten Experten lediglich mit 352 Milliarden Yen gerechnet. Einen starken Anstieg verzeichnete das Unternehmen vor allem im Filmgeschäft "Sony Pictures". Mit Filmen wie "Spider Man: No way home", der in Zusammenarbeit mit Marvel Studios entstand, schoss der Gewinn über das Siebenfache in die Höhe. Auch der Umsatz kletterte um mehr als das Doppelte nach oben. Insgesamt stieg der Umsatz um 13 Prozent. Hierzu trugen auch ein stärkeres Musikgeschäft und ein Wachstum im Bereich Finanzdienstleistungen bei. Der Erlös im Spielegeschäft ging im dritten Quartal etwas zurück. Auch die Japaner sind durch die Halbleiterkrise belastet. Sie benötigen die Chips für ihre Playstation-Konsolen.

Übernahme von Spieleentwickler Bungie


Zu Wochenbeginn hat der Konzern die Übernahme von Spieleentwickler Bungie angekündigt. Mit dem 3,6 Milliarden US-Dollar schweren Deal dürften die Japaner ihr Spieleangebot weiter ausbauen. Vor allem von dem Spiel "Destiny" könnte der Elektronikkonzern profitieren. Sony erklärte, dass Bungie einige der beliebtesten Franchises entwickelt habe und Millionen von Menschen weltweit zusammenbringe. Der Milliarden-Dollar-Deal folgt auf die jüngst gemeldete Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Hier lesen Sie mehr dazu.

Einschätzung zur Sony-Aktie


Der Konzern profitierte mit seiner Videospiel-Sparte von der Covid-Pandemie. So schrieb Reuters, dass die Nachfrage nach Videospielen seit Pandemiebeginn aufgrund vermehrter Lockdowns zugenommen hat. Ungeachtet des jüngsten Ausverkaufs bei Tech-Titeln ist die Aktie auf Sicht der vergangenen zwölf Monate über 20 Prozent im Plus. Nach der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse kletterte das Papier am Mittwochmorgen rund 3,6 Prozent in die Höhe. Für eine gute Stimmung bei den Anlegern sorgte auch der positive Ausblick des Konzerns. Statt 1,04 Billionen Yen rechnet das japanische Unternehmen nun mit einem Gewinn in Höhe von 1,2 Billionen Yen. Lediglich im Spielesegment passte der Playstation-Hersteller seine Umsatzprognose leicht nach unten an.

Um in Zukunft besser für einen Chipmangel gewappnet zu sein, möchte sich Sony außerdem an dem Bau einer Chipfabrik von Halbleiterriese TSMC beteiligen. Wir sehen den Konzern mit seinen diversen Bereichen wie etwa dem Film-, dem Musikgeschäft oder dem Videospielbereich gut aufgestellt. Vor diesem Hintergrund und den positiven Ergebnissen bleibt unsere Empfehlung bei Kaufen.

lb