Source-ETF: Die Risikoprämien abschöpfen
· Börse Online RedaktionSmart-Beta oder auch Beta-Plus Produkte haben inzwischen eine treue Fangemeinde. Hinter diesem Akronym verbergen sich systematische Ansätze, die mithilfe neu zusammengewürfelter Indizes versuchen, ihren Index zu schlagen. Beim Source Goldman Sachs Equity Factor Index World UCITS ETF ist der MSCI World die Messlatte. Der Source ETF gewichtet nun den Weltaktienindex anhand fünf verschiedener Aktienmarkt-Risikoprämien.
Der Begriff Risikoprämie spielt vor allem in der Kapitalmarkttheorie eine Rolle. Dort wird belegt, wie man durch das Eingehen von spezifischen Risiken am Kapitalmarkt mit Überrenditen belohnt wird. Risikoprämien erhält man demnach etwa bei Value-Titeln, Nebenwerten, schwankungsarmen Werten, Qualitätstiteln oder Aktien mit starkem Kursmomentum. Da einzelne Faktoren gelegentlich deutlich von den etablierten Benchmarks abweichen und so dem Portfolio ein erhebliches Risiko hinzufügen, macht die Kombination der fünf Faktoren wirklich Sinn. Eine Diversifikation ist für das Erreichen einer konsistenten Outperformance von entscheidender Bedeutung. Der Goldman Sachs Equity Factor Index World Net TR hat 589 Mitglieder aus 23 Ländern. Der Index wird monatlich überprüft. Die meisten der Aktien stammen aus den USA (53 %), gefolgt von Japan (9,3 %). Finanzwerte sind der größte (19 %), Telekommunikation der kleinste Sektor (3,8 %). Gewichtungen werden so berechnet, dass nachdem die Korrelationen zwischen den fünf Faktoren berücksichtigt wurden, jeder Faktor das gleiche Risiko beiträgt. Die maximale Gewichtung pro Aktie beträgt 0,5 Prozent.
Fonds, die versuchen Risikoprämien abzuschöpfen, sind der neueste Trend. Das Vorhaben sollte funktionieren. Jedoch sind dies keine kurzfristigen Überfliegerfonds, Anleger brauchen hier Geduld.
jk
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