Unterm Strich erwirtschafteten Anleger mit diesen Zwittern zwischen Aktien und Anleihen auf längere Sicht ähnlich hohe Erträge wie mit Aktien - jedoch bei deutlich niedrigerem Risiko. Als Faustregel gilt: Wandelanleihen machen Gewinne der Aktienbörsen zu zwei Dritteln mit, fallende Kurse jedoch nur zu einem guten Drittel.
Im Vergleich zu klassischen Anleihen können die Wandler ebenfalls punkten. Aufgrund ihrer Zwitterstellung reagieren sie weniger allergisch auf Zinsveränderungen als normale Anleihen. Insgesamt eignen sich deshalb Wandelanleihen bestens zur Diversifizierung eines Portfolios.
Solides Produkt
Der neue SPDR Thomson Reuters Global Convertible Bond UCITS ETF enthält Wandelanleihen aus aller Welt. Der neue ETF (ISIN: IE00BNH72088) basiert auf dem Thomson Reuters Qualified Global Convertible Index. Dieser neue Index ergänzt die bekannten Thomson Reuters Indizes - vormals UBS - Global und Global Focus Convertible.
Die in Index und ETF enthaltenen Wandelanleihen brauchen ein Mindest-Emissionsvolumen von 275 bis 500 Millionen US-Dollar, je nach Sitzland des Emittenten und Emissisonswährung. Der maximale Anteil eines Emittenten ist auf 4 Prozent begrenzt. Das gewichtete Index-Delta beträgt 0,5 (Stand 14.10.2014). Grob gesagt heißt das: Das Wandelanleihen-Portfolio des ETFs macht Kursschwankungen des Aktienmarktes nur etwa zur Hälfte mit.
Der ETF schüttet seine Erträge im Januar und Juli aus. Die Gesamtkostenquote (TER) beträgt 0,5 Prozent. Damit gehört der Fonds zwar nicht zu den billigsten ETFs, doch angesichts des ansonsten schwer zu erreichenden Marktes sind die Kosten fair. Preiswerter als aktiv geführte Wandelanleihenfonds ist der ETF allemal. Auch gut: Der neue SPDR-ETF investiert direkt in die Wandelanleihen und verzichtet auf den Einsatz von Derivaten oder Swaps zur Abbildung des Index.