Nach wie vor ist State Street Global Advisors (SSGA) mit seiner ETF-Tochter SPDR der einzige Anbieter eines globalen Wandelanleihen-ETFs. Er startete im Jahr 2014 und hat inzwischen ein Volumen von gut 780 Millionen US-Dollar eingesammelt.
Allerdings gab es den ETF bislang nur als Dollar-Variante. Anleger mussten also das volle Währungsrisiko von Dollar, Renminbi, Yen, Pfund und anderen Währungen tragen. Denn nur etwa 22 Prozent der Wandelanleihen sind in Euro denominiert. Nun gibt es den ETF, der den Thomson Reuters Global Convertible Bond Index abbildet, auch in Euro-gehedgter Version. Einmal im Monat werden bei der Euro-Variante alle im Index enthaltenen Währungen abgesichert.
Trotz ihrer guten Eigenschaften fristen Wandelanleihen immer noch ein Nischendasein. Dabei ist ihre Funktionsweise gar nicht so kompliziert. Wie herkömmliche Unternehmensanleihen haben auch Wandelanleihen einen fixen Kupon und eine feste Laufzeit. Anders als traditionelle Anleihen sind sie aber auch mit einer Option ausgestattet, die Anlegern das Recht einräumt, die Anleihe in Aktien des jeweiligen Unternehmens zu tauschen.
Dadurch sind Anleger in fallenden Märkten potenziell durch die anleihetypischen Merkmale geschützt, könnten aber auch von steigenden Märkten profitieren, weil der Wert der Option mit den Aktienkursen zulegt. Der SPDR ETF investiert direkt in aktuell 282 Wandelanleihen.
Dabei darf kein Titel mehr als vier Prozent ausmachen. Aus Ländersicht sind die USA mit 40,9 Prozent hoch gewichtet, gefolgt von Japan mit 14 Prozent und China mit 8,9 Prozent. Das gewichtete Delta beträgt 0,49. Damit ist der Index im klassischen hybriden Bereich aufgestellt. Die Duration der Anleihen liegt mit 4,55 Jahren im mittleren Bereich.
Fazit:
Der SPDR-Wandler-ETF läuft gut. Ob man wirklich die gehedgte Variante bevorzugen sollte, ist Geschmackssache.