Mit zwei Kontron-Aktionären - dem Finanzinvestor Warburg Pincus und der Beteiligungsgesellschaft Triton - seien entsprechende Verträge zum Anteilserwerb unterzeichnet worden. Der Kaufpreis belaufe sich auf rund 59,9 Millionen Euro. Der Erwerb weiterer Kontron-Aktien oder ein Übernahmeangebot seien nicht geplant, erklärte S&T.

Finanziert hat S&T den Anteilskauf überwiegend durch eine Kapitalerhöhung um zehn Prozent, durch die das Unternehmen 43,9 Millionen Euro erlöste, wie die Österreicher weiter mitteilten. Die neuen Aktien zum Preis von je 10,03 Euro wurden von der taiwanischen Ennoconn gezeichnet, einer Tochter des Elektronik-Konzern Hon Hai Precisison. Zugleich stocke Ennoconn durch weitere Aktienkäufe von Großaktionären seine Beteiligung an S&T auf 29,4 Prozent auf, erklärte S&T. Hon Hai ist Eigentümer des Apple -Zulieferers Foxconn, der etwa das iPhone produziert.

Ennoconn stellt wie die angeschlagene Kontron "Embedded Computer" her, kleine Rechner, die in andere Geräte verbaut werden. Foxconn habe in dem Bereich günstige Entwicklungs- und Produktionskapazitäten, Kontron eine breite Kundenbasis, erklärte S&T. Die Österreicher versprechen sich davon "wesentliche Synergien". S&T war 2012 aus der Fusion der Wiener S&T mit der Linzer Quanmax (ehemals Gericom) entstanden. Das Unternehmen verkauft unter anderem Laptops der Marke "Maxdata".

Die im Technologieindex notierte S&T-Aktie machte am Donnerstag einen Teil der Vortagesverluste wett und legte vier Prozent auf 9,73 Euro zu. Die Kontron-Aktie baute ihre Vortagesgewinne aus und stieg am Donnerstag um weitere 2,3 Prozent.

rtr