Zuvor wurde bekannt, dass die Beteiligungsgesellschaft Grosso Tec von S&T-Chef Hannes Niederhauser und dem österreichischen Unternehmer Erhard Grossnigg ein Aktienpaket im Umfang von 8,32 Prozent an S&T für 15,30 Euro je Aktie übernehmen will, was am Markt für Übernahmespekulationen sorgte. Grosso Tec teilte auf Anfrage mit, keinen Kontrollerwerb anzustreben. Stattdessen werde angesichts des niedrigen Aktienkurses eine "gute Investitionsgelegenheit" verfolgt.
Zugleich zeigte sich die Linzer Firma S&T trotz Chipengpässen und Ukraine-Krieg zuversichtlicher. Sie rechnet für das Gesamtjahr nun mit einem Umsatz von mindestens 1,5 Milliarden Euro. Bisher waren rund 1,5 Milliarden Euro angepeilt worden nach 1,34 Milliarden Euro (plus 7 vh) im vergangenen Jahr. Der erwartete Umsatzrückgang in Russland in Folge des Ukraine-Kriegs soll durch zusätzliche Aufträge im Cybersicherheits- sowie Verteidigungsbereich ausgeglichen werden. Aktuell erwirtschaften die russischen Töchter rund fünf Prozent des Konzernumsatzes. In dem Ausblick ist der anstehende Verkauf des IT-Service-Geschäfts noch nicht berücksichtigt. Die Due Diligence dafür soll Mitte April abgeschlossen werden.
S&T WILL DIVIDENDE ERHÖHEN
Für das abgelaufene Jahr will S&T eine höhere Dividende zahlen. Die Ausschüttung werde auf 35 Cent von zuletzt 30 Cent je Aktie angehoben, teilte S&T mit und begründete dies unter anderem mit der hohen Liquidität. Im vergangenen Jahr fiel das Betriebsergebnis (Ebitda) wegen der verzögerten Auslieferung in Folge von Chipengpässen und Preiserhöhungen um drei Prozent auf 126,3 Millionen Euro.
Erst Mitte März hatte S&T bekanntgegeben, dass die massiven Vorwürfe des Leerverkäufers Fraser Perring nach Einschätzung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte nahezu vollständig unzutreffend waren. Damit schloss sich Deloitte der hauseigenen S&T-Analyse an, die die Anschuldigungen von Perrings Analysefirma Viceroy Research ebenfalls als haltlos zurückwies. Viceroy hatte S&T im Dezember als überbewertet bezeichnet und erklärt, auf einen Kursverfall der Aktie zu wetten.
rtr