Im vergangenen Jahr übertraf Stada mit einem Umsatzplus von zehn Prozent auf 2,01 Milliarden Euro erstmals die Schwelle von zwei Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda) stieg um 13 Prozent auf einen Rekordwert von 415,2 Millionen Euro. Den Aktionären versprach das Stada-Management eine Anhebung der Dividende auf 66 Cent je Stammaktie von 50 Cent im Jahr zuvor.
Für 2014 bestätigte Konzernchef Hartmut Retzlaff die Prognosen: Demnach strebt das durch Produkte wie Ladival-Sonnencreme und Grippostad bekannte Unternehmen bei einem Umsatz von 2,15 Milliarden Euro einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 430 Millionen Euro und einen bereinigten Konzerngewinn von 215 (2013: 160,6) Millionen an. Nähere Informationen zum Geschäftsausblick und zur Entwicklung im vergangenen Jahre will Stada erst am 27. März geben.
STADA-ZAHLEN KÖNNEN SORGEN NICHT ZERSTREUEN
Stada hatte in den vergangenen Jahren - auch durch mehrere Übernahmen - sein Geschäft in Osteuropa deutlich ausgebaut. Die Analysten des Bankhauses JP Morgan gehen davon aus, dass Stada mittlerweile 24 Prozent des Umsatzes in Russland erwirtschaftet. 2014 könnte der Konzern im Russland-Geschäft mit starkem Gegenwind durch Währungsverluste zu kämpfen haben, erklärten die Experten. Auch das Bankhaus MM Warburg warnte, die russische Landeswährung Rubel könnte weiter an Wert verlieren und die Gewinne des Unternehmens schmälern. Am Montag fiel der Rubel gegenüber Euro und Dollar auf Rekordtiefs.
In Ländern wie Russland und der Ukraine ist der Pharmamarkt noch wenig reguliert. Dort wird ein erheblicher Teil der Medikamente aus eigener Tasche gezahlt. Die Gewinnspannen sind für Stada dort besonders hoch. Erst vergangene Woche schloss der Konzern die Übernahme von Geschäften mit rezeptfreien Arzneien gegen Halsschmerzen und Nebenhöhlen-Entzündungen für den russischen Markt ab.
Reuters