Um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie haben die Investoren erhöht. Beim letzten Versuch im Juni haben 65,5 Prozent der Eigner zugestimmt, bei fehlenden zwei Prozent sind die Bain und Cinven nur knapp gescheitert. Nun soll die Annahmeschwelle auf 63 Prozent abgesenkt werden.
Nach dem Scheitern mussten Vorstandschef Matthias Wiedenfels und Finanzvorstand Helmut Kraft den Hut nehmen. Die beiden Fürsprecher eines neuen Angebots hielt Aufsichtsratschef Carl Ferdinand Oetker für nicht mehr tragbar. Neuer Vorstandschef ist Engelbert Tjeenk Willink, bis 2012 Mitglied der Geschäfts führung beim Pharmakonzern Boehringer Ingel heim. Auf Kraft folgte Bernhard Düttmann, zuvor Finanzchef bei Lanxess und Beiersdorf.
Sie sollen nun das neue Angebot begleiten, unter allen Umständen soll verhindert werden, dass ein zweiter Versuch scheitert. "Die Zuversicht bei Aktionären ist jetzt groß, dass es diesmal klappt", sagte ein Händler. Anleger deckten sich auch tatsächlich ein: Die Aktien des Arzneimittelkonzerns drehten am Montag ins Plus und kosteten bald 65,53 Euro. Damit ist der Kurs nicht mehr weit entfernt von der neuen Offerte.
Dass der Aktienkurs nicht noch stärker steigt, zeigt jedoch einen Rest Unsicherheit. Diese könnte aus dem Einsteigen des Hedgfonds Elliott mit mehr als fünf Prozent resultieren. Die Strategie des Hedgefonds ist noch nicht klar. Normalerweise mischen sich aktivistische Fonds wie Elliott in Bietergefechte ein, um ein höheres Angebot oder eine Abfindung herauszuholen.
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Die Stada-Aktie ist zum Spekulationsziel institutioneller Investoren geworden. Privatanleger gingen einen riskanten Trade ein: Das Übernahmeangebot ist nicht so viel höher, als das ein Gelingen sicher ist.
Zielkurs: 66,35 Euro
Stoppkurs: 56,10 Euro