Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Inflation in der westlichen Welt weiter angeheizt. Um 7,5 Prozent sind die Verbraucherpreise in der Eurozone im März gestiegen. In Deutschland stiegen nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts die Preise um 7,3 Prozent und damit so extrem wie zuletzt im Herbst 1981.
Den größten Anstieg gab es bei Haushaltsenergie und Kraftstoffen, die sich um fast 40 Prozent verteuerten. Für Nahrungsmittel mussten die Deutschen 6,2 Prozent mehr bezahlen als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das bringt vor allem Verbraucher aus den unteren Einkommensschichten in Bedrängnis.
Auch Unternehmen müssen scharf kalkulieren: Wegen der höheren Kosten wollen so viele wie noch nie ihre Preise in den kommenden drei Monaten anheben, ergab eine Umfrage des Münchner IfoInstituts. Nicht jedem Unternehmen wird das gelingen.
Der extreme Preisdruck bringt auch die Notenbanken in Bedrängnis: Zinsanhebungen würden die Inflation eindämmen, gleichzeitig aber auch die Wirtschaft schwächen. Im ungünstigen Fall droht der Welt eine Stagflation, also eine stagnierende Wirtschaft bei stark steigenden Preisen.
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Weitere Themen im Heft:
- Goldene Zeiten verblassen
Der unbegrenzte Lockdown in Shanghai könnte erneut Störungen bei den internationalen Lieferketten auslösen. Profiteur ist die Transportbranche. (S. 20) - Aufatmen im Ferienparadies
Die Pandemie klingt ab in den USA. Geschäftsleute treffen sich, Bars und Restaurants öffnen. Von der Belebung profitieren vor allem die großen Hotelketten. Die Zeichen stehen auf Expansion. (S. 24) - Lehren aus dem Ukraine-Krieg
Die Entwicklungen in Russland haben die Gefahren von Investments in undemokratischen Ländern aufgezeigt. Für ESG-Fonds stellt sich die Frage nach dem Umgang mit China oder den Golfstaaten. (S. 26) - Mit Micro Caps zur Bestnote
Ein Nebenwertefonds und zahlreiche Produkte für inflationsgeschützte Anleihen erhalten gute Bewertungen. (S. 34)
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