An der Börse wurden die Nachrichten mit Enttäuschung aufgenommen. Die Aktien der Bank verloren in London am Morgen 5,45 Prozent an Wert.
Winters versucht die Bank mit einer harten Sanierung wieder dividendenfähig zu machen. 2015 hatte Standard Chartered heftige Einbrüche bei den Erträgen verbucht und war zum ersten Mal seit 1989 in einem Gesamtjahr in die roten Zahlen gerutscht.
Im dritten Quartal lagen die Erträge mit knapp 3,5 Milliarden Dollar zwar gleich hoch wie im zweiten Jahresviertel, allerdings immer noch fast sechs Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Das Plus beim bereinigten Vorsteuerergebnis verdankte die Bank vor allem der Tatsache, dass sie nur rund halb so viel Geld wegen gefährdeter Kredite zurücklegen musste wie ein Jahr zuvor.
Im August hatte die Bank Zweifel an ihrem mittelfristigen Renditeziel geschürt. "Es braucht wahrscheinlich mehr Zeit als wir gedacht haben", hatte das Management eingeräumt. Bisher sollte die Eigenkapitalrendite bis zum Jahr 2018 auf acht Prozent steigen und im Jahr 2020 zehn Prozent erreichen.
dpa-AFX