Die Einnahmen im US-Einzelhandel stiegen im April um 1,3 Prozent zum Vormonat. Das ist der kräftigste Zuwachs seit einem Jahr. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Plus von 0,8 Prozent gerechnet. Im März hatte es noch einen Rückgang um 0,3 Prozent gegeben. Insbesondere die Autohändler machten bessere Geschäfte. Die Daten wiesen auf eine sehr freundliche Konsumentwicklung zu Beginn des zweiten Quartals hin, urteilten die Analysten der Helaba.
STÄRKERER DOLLAR DRÜCKT AUF ÖLPREISE
Am Devisenmarkt legte der US-Dollar weiter zu. Der Euro fiel im Gegenzug um 0,6 Prozent auf ein Zwei-Wochen-Tief von 1,1309 Dollar. An den US-Aktienmärkten zeichnete sich am Nachmittag eine freundliche Eröffnung ab. Weitere positive Impulse könnte das von der Universität Michigan ermittelte Stimmungsbarometer der US-Verbraucher bringen (16 Uhr MESZ). Von Reuters befragte Analysten sagen einen Anstieg auf 90 Punkte voraus. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft.
Der stärkere Dollar beendete eine dreitägige Rally am Ölmarkt<öloiloil>. Die richtungsweisende Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 47,26 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete zum Wochenschluss mit 45,83 Dollar bis zu 1,9 Prozent weniger. Ein Dollar-Anstieg macht es für Anleger außerhalb des Dollar-Raums teurer, Positionen in dem in der amerikanischen Devise notierten Rohstoff zu halten. An den Aktienmärkten gerieten Titel der Ölfirmen BP und Total unter Druck.
SCHLECHTER TAG FÜR SATELLITENBETREIBER
Unterstützung lieferten am deutschen Aktienmarkt vor allem Kursgewinne der Index-Schwergewichte BASF und E.ON, die 1,2 beziehungsweise 1,8 Prozent zulegten. Die im Kleinwerte-Index SDax notierten Aktien von Sixt stiegen um bis zu 3,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 52 Euro. Dank eines starken Auslandsgeschäfts steigerte der Autovermieter Umsatz und Vorsteuergewinn.
An der Pariser Börse gewannen Bouygues zeitweise 4,5 Prozent. Der Umsatz des französischen Mischkonzerns, das auch im Baugeschäft aktiv ist und zu dem einer der größten Mobilfunker des Landes gehört, ging zum Jahresauftakt zwar um drei Prozent auf 6,534 Milliarden Euro zurück. Von Reuters befragte Analysten hatten allerdings mit einem größeren Rückgang gerechnet. Gleichzeitig verringerte sich der operative Verlust überraschend deutlich auf 140 von 194 Millionen Euro.
Ein pessimistischer Ausblick brockte Eutelsat den größten Kurssturz der Firmengeschichte ein. Die Aktien des Satelliten-Betreibers fielen an der Pariser Börse um knapp ein Drittel auf ein Sechseinhalb-Jahres-Tief von 18,57 Euro. In deren Sog verloren die Aktien des Konkurrenten Inmarsat in London zeitweise 7,2 Prozent und waren mit 737 Pence so billig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren.
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