Ein überraschend starker ZEW-Index gibt den europäischen Aktien und dem Euro zusätzlichen Auftrieb. Dax und EuroStoxx50 steigen um jeweils etwa ein Prozent. Die Gemeinschaftswährung verteuert sich auf 1,2531 Dollar.
Nach einer langen Durststrecke blicken Börsenprofis wieder mit größerem Optimismus auf die deutsche Wirtschaft. Das Barometer für die ZEW-Konjunkturerwartungen stieg im November auf plus 11,5 Zähler von minus 3,6 Punkten im Vormonat, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag zu seiner Umfrage unter 220 Anlegern und Analysten mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit plus 0,5 Punkten gerechnet. "Erstmals im aktuellen Jahr steigen die ZEW-Konjunkturerwartungen", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest.
Dazu dürften die Wachstumszahlen für die Euro-Zone beigetragen haben, die aus seiner Sicht für eine wirtschaftliche Stabilisierung sprechen. Der Währungsraum schaffte im dritten Quartal ein Plus von 0,2 Prozent. Die Börsianer bewerteten auch die aktuelle Lage etwas besser als zuletzt. Dieses Barometer stieg leicht auf 3,3 Punkte. Hier hatten Ökonomen mit 1,8 Zählern gerechnet.
Die deutsche Wirtschaft war im Sommer haarscharf an einer von manchen Experten befürchteten Rezession vorbeigeschrammt und um 0,1 Prozent gewachsen. Für Zuversicht sorgte auch, dass Exporte und Industrieaufträge trotz eines schwierigen Umfelds im September zulegen konnten.
Reuters