Könnte die Apple-Aktie bald zweistellig abstürzen? Ein Experte hält dieses Szenario für möglich und schraubt seine Bewertung für den Titel so stark herunter wie noch nie. Müssen Anleger jetzt reagieren?
„Das ist das erste Mal, dass ich eine Verkaufsbewertung für Apple abgebe", erklärte Analyst Craig Moffett von MoffettNathanson im Gespräch mit „CNBC“ Anfang Januar. Der Experte stufte die Tech-Aktie von „Neutral“ auf „Verkaufen“ ab – mit einem Kursziel von noch 188 US-Dollar, wie unter anderem „Business Insider“ berichtete. Das wäre nach derzeitigem Stand ein Rückgang von über 20 Prozent.
Aber welche Risiken sieht Moffett bei dem Unternehmen? Immerhin stieg die Aktie in der zweiten Hälfte des letzten Jahres noch um fast 19 Prozent an.
Immer mehr Risiken bei Apple?
Für Analyst Moffett gibt es tatsächlich mehrere Gründe, die seine pessimistischen Aussichten stützen sollen. Von einem konstanten Strom negativer Nachrichten ist in seiner Einschätzung die Rede. Schwache Verkaufszahlen in China oder das schlechte Abschneiden von Apples neuem Vision Pro-Headset werden als Beispiele genannt. Auch die Verkaufszahlen des iPhone 16 enttäuschten.
Die neuen KI-Funktionen scheinen Nutzer nicht zu überzeugen. Der prognostizierte Upgrade-Zyklus, bei dem Käufer ihre alten Smartphones gegen die besseren Modelle austauschen, blieb bisher aus. Zusätzlich belastet ein Urteil eines Bundesrichters die Aktie, das Zahlungen von Alphabet an Apple für die Nutzung der Google Standard-Suchmaschine auf dem iPhone für illegal erklärte.
Apple-Aktie völlig überbewertet?
All das wäre womöglich für Anleger noch zu verkraften. Laut Moffett ist der Titel aber ebenso völlig überbewertet: „Die Bewertung für Apple-Aktien befindet sich in der Nähe historischer Extremwerte und sie gehört zu den teuersten Aktien der sogenannten Magnificent Seven", führte der Experte in einem Interview weiter aus. Die Wachstumsrate sei zudem die niedrigste unter den großen Technologiekonzernen.
An der Wall Street sieht das Bild für die Apple-Aktie noch nicht ganz so düster aus. Von 29 Analysten raten noch 19 zum Kauf und sieben zum Halten. Auffällig ist jedoch, dass die drei Verkaufsbewertungen alle aus aktuellen Analysen der letzten Wochen stammen. Anleger sollten die Situation weiter im Auge behalten. Womöglich bietet sich derzeit auch ein gestreutes Investment, beispielsweise in den Tech-Giganten Index von BÖRSE ONLINE, an. In dem Aktienkorb ist Apple nur ein Bestandteil. Das Anlagerisiko wird so gstreut, ohne die Aktie ganz links liegen zu lassen.
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