Der Technologiewerte-Index TecDAX gab um 0,05 Prozent auf 2281,70 Zähler nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (EURO STOXX 50) notierte quasi unverändert.

Am Freitag hatten die besser als erwartet ausgefallenen US-Jobdaten zusammen mit einem nachgebenden Euro den Dax kräftig angetrieben. In New York war der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) mit einem weiteren Rekord aus dem Handel gegangen.

EURO WIEDER ÜBER 1,18 DOLLAR

Sollte der Euro zum Dollar wieder nachhaltig schwächer werden, könnte dies den deutschen Leitindex zurück in alte Höhen befördern, kommentierte Experte Jochen Stanzl von CMC Markets. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Montag zuletzt wieder über 1,18 Dollar gehandelt. Mitte vergangener Woche war sie sogar zeitweise bis auf 1,19 Dollar gestiegen. Ein starker Euro kann die Exporte deutscher Unternehmen erschweren.

In Deutschland erhielt zudem die Produktion im verarbeitenden Gewerbe einen überraschenden Dämpfer. So war die Gesamtproduktion im Juni um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken. Experten hatten einen leichten Anstieg erwartet.

XING UND CARL ZEISS MIT ZAHLEN

Am Aktienmarkt legten im Tecdax die Titel des Karrierenetzwerkes XING nach Quartalszahlen um mehr als 3 Prozent zu. Zuvor hatten sie bei 265,35 Euro ein Rekordhoch markiert. Dank gestiegener Nutzerzahlen und kleinerer Zukäufe hatte Xing deutlich mehr umgesetzt. Auch das operative Ergebnis hatte stark angezogen.

Carl Zeiss Meditec (Carl Zeiss Meditec) verhalfen gute Geschäfte mit Lasersystemen zur Sehschärfenkorrektur in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zu Wachstum und einem deutlichen Ergebnisanstieg. Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank bemängelte aber die Profitabilität. Die Aktien verloren 0,7 Prozent.

Quartalszahlen gab es auch vom Finanzdienstleister Hypoport und vom Autozulieferer ElringKlinger - beide im SDAX notiert. Hypoport verteuerten sich weit vorne in dem Index um fast 6 Prozent, während Elringklinger als schwächster Wert um 3 Prozent fielen.

EVOTEC GEWINNEN FAST 9 PROZENT

Angetrieben von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank sprangen die Titel des Biotech-Unternehmens EVOTEC als bester TecDax-Wert um nahezu 9 Prozent hoch.

Auf der Gegenseite fanden sich die Anteile des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten Softwareanbieters Compugroup (CompuGroup Medical SE) mit einem Minus von mehr als 5 Prozent. Meldungen über ein mögliches Aus der elektronischen Gesundheitskarte belasteten das Papier, gleichwohl Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Compugroup das Projekt auf der Zielgeraden sehen.

FMC KÜNDIGT ÜBERNAHME AN

Im Blick stand zudem der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC) (Fresenius Medical Care), der mit einem Milliardenzukauf sein Geschäft in den USA stärken will. Für das Medizintechnik- und Dienstleistungsunternehmen NxStage Medical bietet FMC 30 US-Dollar je Aktie in bar. Die FMC-Titel gaben als schwächster Dax-Wert um fast eineinhalb Prozent nach. Ein Börsianer hielt die gebotenen 30 US-Dollar je NxStage-Papier für ziemlich hoch gegriffen./ajx/das

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---