Signa verpflichte sich aber, einen dreistelligen Millionenbetrag einzuschießen. Früheren Berichten der Tageszeitung "Österreich" zufolge sollte der Kaufpreis bei 450 Millionen Euro liegen, 100 Millionen Euro sollten demnach als Finanzspritze in das operative Geschäft gesteckt werden.
Der amtierende Steinhoff-Chef Danie van der Merwe betonte, Benkos Signa-Holding könne Kika/Leiner mit ihrer Erfahrung beim Umbau von Handelskonzernen die Unterstützung bieten, die das Unternehmen jetzt brauche. Benko hatte 2014 den deutschen Warenhauskonzern Karstadt übernommen. Vergangene Woche stellte Kika/Leiner bereits selbst die Übernahme durch Benko in Aussicht und erklärte, damit werde eine Insolvenz in letzter Sekunde verhindert.
Nachdem Steinhoff im Dezember Unregelmäßigkeiten bei der Bilanzierung eingeräumt hatte, verlor das Unternehmen bis zu 90 Prozent des Börsenwertes und kämpft seither ums finanzielle Überleben. Die Beteiligung an der deutschen Billig-Möbelkette Poco verkaufte der Konzern unlängst an den österreichischen Miteigentümer XXXLutz. Steinhoff hat seinen Sitz in Stellenbosch bei Kapstadt, seine Wurzeln liegen aber im niedersächsischen Westerstede.
Steinhoff-Aktien legten am Freitag mehr als vier Prozent zu.
rtr