Ausgangssituation und Signal
Die Aktien von Steinhoff setzen am Dienstag ihre Erholung fort und notieren in der ersten Handelsstunde bereits 0,5 Prozent höher als am Vortag. Damit hat sich der Titel seit vergangenem Donnerstag um 27 Prozent verteuert. Gleichwohl: Das Ende der Fahnenstange dürfte noch nicht erreicht sein. Denn mit der jüngsten Kursrallye wurde ein kurzfristiger Abwärtstrend durchbrochen. Im weiteren Verlauf der aktuellen Erholungsbewegung wurde am Montag auch die 21-Tagelinie (grüne Kurve) nach oben durchstoßen. Diese Linie spiegelt die durchschnittlichen Notierungen der vergangenen 21 Handelstage wider und zeugt damit vom kurzfristigen Trendverhalten der Aktie. Eine positive Kerzenformation im Wochenchart (gelb markiert) stimmt positiv.
Zur Erinnerung: Die Notierungen des südafrikanischen Möbelhändlers gerieten nach dem Verdacht von Bilanzfälschungen stark unter Druck und schickten den Chartverlauf seit Anfang Dezember von 3,45 Euro bis auf 0,25 Euro in die Tiefe. Ein beispielloser Verlust von 93 Prozent in nur drei Handelswochen. Der Wendepunkt wurde am 21. Dezember eingeläutet; der Tageschart zeugt davon. Dennoch: Trotz des kräftigen Kursauftriebs in nur wenigen Tagen sollte die Kursrallye noch nicht vorüber sein - mit der Chance auf eine nachhaltige Bodenbildung. Mit Kursen um 0,41 Euro notieren die Titel damit wieder - erstmals in diesem Monat - oberhalb ihrer Durchschnittspreise der vergangenen 21 Handelstage
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Die Charts im Detail
Setzt sich das positive Kursverhalten fort, dürfte sich eine nachhaltige Trendwende nach oben einstellen. Eine ausgemachte Sache ist das aber noch nicht. Anleger sollten deshalb Vorsicht walten lassen und mit einem engmaschigen Stop-Losskurs agieren. Dieser könnte etwa knapp unterhalb der 21-Tagelinie angelegt sein; zum Beispiel bei 0,395 Euro. Nachfolgende Kursgewinne sind zeitnah abzusichern, indem der anfängliche Stop-Losskurs nach oben hin angepasst wird. Als nächster Widerstand ist die Kursmarke um 0,46 Euro im Auge zu behalten (siehe Tageschart). Käme es hier zu einem Ausbruch nach oben, so lägen die nachfolgenden Zielkurse im Bereich um 0,50 / 0,55 Euro - dort lag Ende Januar ein signifikantes Hoch.
Hinweis: Überzeugende Hebelzertifikate auf Steinhoff finden sich derzeit nicht. Mit ihrer ausgeprägten Schwankungsfreudigkeit ist die Aktie aber schon für sich alleine betrachtet ein spekulatives Vehikel - aber ebenso eine überaus reizvolle Dreingabe fürs Depot.