Dabei leidet auch der Lkw-Zulieferer unter der Branchenschwäche und musste seine Prognose kürzen. Seit Jahresanfang hat sich der Aktienkurs fast halbiert. Dem nun prognostizierten Jahresumsatz von knapp 362 Millionen Euro steht ein Börsenwert von rund 30 Millionen Euro gegenüber. Viele Investoren wittern daher eine Unterbewertung. Ob der Aktie ein Turnaround gelingt, lässt sich bisher aber nur schwer sagen. Ebenfalls unter einer schlechten Marktlage leidet STS-Hauptaktionär Mutares.
Die auf Sanierungen fokussierte Beteiligungsfirma ließ auf dem Equity Forum durchblicken, dass aus ihrem Portfolio in nächster Zeit eher keine Börsengänge zu erwarten sind.
Angesichts seines 29,7-Prozent-Anteils will United Internet (UI) Einfluss auf Tele Columbus ausüben. Mit welchen Mitteln UI seine Macht jedoch ausbaut, überrascht. Auf der Hauptversammlung des Kabelnetzbetreibers vergangene Woche wurde der Aufsichtsrat neu besetzt. Bei der Wahl stellte UI seine selbst vorgeschlagenen Gegenkandidaten nur im Block zur Abstimmung und wollte damit keinen der Vorschläge von Tele Columbus mittragen. "Bei der Wahl hieß es für Aktionäre: ,Friss oder stirb‘", sagt Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger. Kunert bezweifelt daher die Unabhängigkeit der neuen Aufsichtsratsmitglieder und sieht in dem Manöver eine "Übernahme durch die Hintertür".
Bei Singulus werden die nächsten Millionenbestellungen aus China ersehnt. Um aus Absichtserklärungen unterschriebene Aufträge zu machen, reisten die Vorstände des Maschinenbauers Anfang der Woche zum staatlichen Baukonzern CNBM. Wie das Unternehmen auf der Konferenz des Equity Forum erklärte, hoffe man in Kürze auf gute Nachrichten. China aber wird sich trotz Beteiligung an Singulus nicht drängen lassen. Sollten die Bestellungen nicht mehr im September kommen, dürfte die Prognose nicht zu halten sein.