Wer in letzter Zeit mit offenen Augen durch Deutschlands Universitätsstädte läuft, wird eines feststellen: Überall entstehen in großem Stil Studierendenwohnheime privater Anbieter. Der Trend schwappt aus Großbritannien auf den Kontinent. Der Boom hat zwei Gründe. Zum einen sind hier die Renditen immer noch überaus attraktiv und zum anderen steigt die Nachfrage aufgrund stark zunehmender Zahlen von Studierenden aus dem In- und vor allem aus dem Ausland. Allein in Deutschland sollen laut Savills Research rund 100 000 Betten für Studierende fehlen.
Laut Jones Lang Lasalle Global Research gehören Studierendenwohnheime zu einer der wichtigsten globalen Assetklasse mit einem geschätzten Wert von 200 Milliarden US-Dollar. Warum Studierende ein so beliebtes Klientel sind, liegt auch an den hohen Auslastungsquoten der Wohnungen. Sie betragen typischerweise 96 bis 99 Prozent. Von diesen Vorteilen können nun auch deutsche Anleger profitieren. Crosslane, ein britischer Betreiber von Studierendenwohnheimen, hat nun einen Klon seines britischen Immobilienfonds (Victus European Student Accomodation Fund) in Deutschland lanciert. Hierzulande ist er als ganz normaler Offener Immobilienfonds bei Hansainvest aufgelegt.
Er wird ab Mitte November über Banken und auch Direktbanken und Plattformen zu erwerben sein. Schaut man sich die Performance des britischen Vorbilds an, muss man stutzen. Rund 9,5 Prozent hat er laut Andreas Morsch im Schnitt zugelegt. Er ist für den europäischen Vertrieb des Fonds zuständig. Für das deutsche Pendant, welches sich stärker auf Wohnheime hierzulande fokussiert, erwartet der Experte immerhin Renditen im Bereich von mindestens sechs Prozent. Zwei bist drei Prozent davon sollen jedes Jahr ausgeschüttet werden.
Der Crosslane Student Real Estate Fund wird sowohl in bereits im Betrieb befindliche Objekte als auch in Projektentwicklungen investieren. Zielobjekte gibt es in Städten wie Tübingen, Berlin, Frankfurt, München, Dresden oder Osnabrück, die für viele ausländische Studenten eine hohe Attraktivität besitzen.
Fazit: Wohnungen für Studierende liegen derzeit voll im Trend. Allerdings sind die Renditeerwartungen sehr hoch. Als Beimischung geeignet.