Subsea 7 ist einer der größten Dienstleister im Bereich Tiefwasserexploration. Als Vollsortimenter übernimmt das Unternehmen alle Arbeiten, die nötig sind, um das Öl vom Meeresgrund an die Oberfläche zu bringen. Mehr als drei Dutzend Schiffe und über 100 U-Boote installieren, reparieren und verlängern mit eigener Technologie die Lebensdauer der Felder. Daneben werden die spezialisierten Schiffe auch bei der Errichtung von Windrädern eingesetzt. Der Bereich steht mittlerweile für ein Viertel der Erlöse. Das Unternehmen wirtschaftet sehr konservativ. Erkennbar ist das vor allem daran, dass die Bilanz frei von Bankschulden ist.
Tiefpunkt wird 2018 erreicht
Trotz der für die Branche einzigartigen Kennzahlen konnte der Aktienkurs der Branchenentwicklung nicht trotzen. Der Wert notiert fast 40 Prozent unter den Bestwerten. Weil der Ölpreis stark gefallen war, reduzierten die Kunden ihre Investments. Davon ist auch Subsea 7 betroffen. Weil die Kontrakte aber nicht so schnell reduziert werden konnten, wird das Unternehmen in diesem Jahr seinen operativen Tiefpunkt erreichen. Gleichwohl sind die Norweger immer noch hochprofitabel und werden laut Analystenschätzungen ein Betriebsergebnis von rund 350 Millionen Dollar einfahren.
Diese Stärke könnte Siem nutzen. Schon im vergangenen Jahr warb er für eine Konsolidierung der Branche. Subsea 7 gehört, wie Technip und Saipem, zu den globalen Marktführern im Unterwasserbereich. Nachdem die Verbindung mit McDermott nicht klappte, wäre es vorstellbar, dass Subsea 7 selbst übernommen wird.
Der Investmentstau in der Branche wird sich auflösen. Schon heute sprechen Experten von einer Knappheit bei Öl. Da wäre es für große Dienstleister sinnvoll, sich breiter aufzustellen. Und Subsea 7 ist ein lukratives Investment. Weil die Aktie im Moment sogar noch ein Fünftel unter Buchwert notiert, ließe sich eine Übernahme selbst bei einem stattlichen Aufgeld zum aktuellen Kurs bilanziell leicht verarbeiten.