Es handele sich um ein typisches Verfahren, das auf Verdachtsanzeigen hin in Gang gesetzt worden sei, erklärte eine Sprecherin der Behörde am Montag und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Euro am Sonntag". Der Mannheimer Zuckerproduzent Südzucker hatte am 8. April per Pflichtmitteilung über einen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr und über einen noch stärker erwarteten Ergebnisrückgang im laufenden Jahr informiert. Die Aktie fiel an diesem Tag um 23 Prozent - seit Jahresbeginn hat der im Nebenwertesegment MDax gelistete Titel mehr als 20 Prozent an Wert verloren, soviel wie kein anderes MDax-Unternehmen.

Ein Sprecher von Südzucker wies den Verdacht zurück. "Wir gehen davon aus, dass wir uns regelkonform verhalten haben", sagte er. In der Konzernzentrale in Mannheim sei bisher keine Anfrage der Finanzaufsicht eingegangen. Kurz vor der Bilanzpressekonferenz in der vergangenen Woche hatte eine Anwaltskanzlei aus München erklärt, Anfragen zu Schadenersatzklagen von Anlegern gegen Südzucker vorliegen zu haben.

Reuters