Branchenprimus Münchener Rück will sich angesichts des harten Preiskampfs im traditionellen Katastrophen-Geschäft stärker auf die Entwicklung neuer Produkte fokussieren . Die Nummer drei, Hannover Rück, macht weiterhin einen erheblichen Preisdruck im Markt aus. Bei dem Treffen in Monaco mit dem Namen "Les Rendez-vous de Septembre" bereiten die Rückversicherer die nächste Preisrunde für ihre Kunden - die Erstversicherer - vor.
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KLIMAWANDEL TREIBT NACHFRAGE NACH KATASTROPHENVERSICHERUNG
Mittelfristig rechnet Swiss Re häufiger mit extremen Wetterereignissen wie Stürmen oder Überschwemmungen und daher einer steigenden Nachfrage nach Naturkatastrophen-Versicherungen. Im Zeitraum 2012 bis 2020 dürfte in den reifen Märkten wie Europa oder den USA rund 50 Prozent mehr Versicherungsdeckung nachgefragt werden, in den Wachstumsmärkten dürfte es zu einer Verdopplung kommen. "Es bieten sich Chancen für unsere Branche - insbesondere in den Wachstumsmärkten", erklärte Lies. Mit Expertise und Service wollen sich die Schweizer von branchenfremden Kapitalgebern abheben und bei den Kunden punkten. "Um erfolgreich zu sein, muss das Geschäftsmodell auf einem fundierten Verständnis der Marktdaten, des Verhaltens der Marktteilnehmer und der Entwicklung der Kundenbedürfnisse basieren", sagte Lies.
Die Rückversicherungsbranche sucht nach Antworten auf die zunehmende Billigkonkurrenz. Die Preise fallen, weil die Nachfrage sinkt und massenhaft neue Anbieter wie Hedgefonds, Pensionskassen und andere Profi-Anleger in den Markt drängen. Weil sich diese hauptsächlich auf das Geschäft mit klassische Katastrophenversicherungen konzentrieren, halten es etwa die Experten der Ratingagentur Standard & Poor's für dringend nötig, dass die etablierten Rückversicherer neue Märkte erschließen und neue Produkte entwickeln.
An der Börse blieben die Anleger zunächst skeptisch. Die Swiss-Re-Aktien gaben in Zürich etwas nach, während die Anteile von Münchener Rück und Hannover Rück leichte Kursgewinne verzeichneten.
Reuters