Der Duft- und Aromenhersteller Symrise hat im Schlussquartal 2014 mehr Geld verdient als von Analysten erwartet. Das im MDAX notierte Unternehmen steigerte den bereinigten operativen Gewinn um 46 Prozent auf 121 Millionen Euro. Die Konsensschätzung der Analysten lag laut Datendienst Bloomberg bei knapp 116 Millionen Euro. Der Umsatz legte ebenfalls stärker zu als erwartetet, um 37 Prozent auf 590 Millionen Euro. Analysten hatten 562 Millionen Euro einkalkuliert. Im Gesamtjahr 2014 erzielte Symrise erstmals mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz.
Vorstands-Chef Heinz-Jürgen Bertram sprach von einem "rundum" erfolgreichen Jahr. Symrise hatte im Sommer vergangenen Jahres die Diana Gruppe gekauft ist damit in den Markt für Baby- und Haustiernahrung eingestiegen. Bertram sieht das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs: Der weltweite Markt für Duftstoffe und Aromen werde jährlich zwischen zwei und drei Prozent zulegen. Symrise selbst strebt für das Geschäftsjahr 2015 ein überdurchschnittliches Wachstum und eine EBITDA-Marge von rund 20 Prozent an.
Symrise ist eine spanende Wachstumsstory. Mit zunehmender Größe kann das Unternehmen Kostenvorteile erzielen. Die Schwellenländer bleiben ein Wachstumstreiber. Problematisch ist die hohe Bewertung der Aktie. Das Kurs/Gewinnverhältnis liegt auf Basis der für die kommenden zwölf Monate erwarteten Gewinne deutlich über dem langjährigen Durchschnitt. Das erklärt das verhaltene Urteil der meisten Analysten: Knapp zwei Drittel der vom Datendienst Bloomberg erfassten Profis sehen die Aktie als eine Halteposition. Die jüngsten Kursziele reichen von 45 bis 66 Euro. Als Orientierung für Stopps bieten sich Kurse in etwa auf dem Niveau des Dezember-Tiefs bei 47 Euro an.