Ende August schien die Sache klar: Nach zähen Verhandlungen zog Monsanto seine Offerte für den Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta zurück. Viele Aktionäre waren mit der ablehnenden Haltung des Managements unzufrieden. Immerhin war Monsanto bereit gewesen, 470 Franken je Aktie zu zahlen, was einer Bewertung von knapp 44 Mrd. Franken entsprochen hätte. Die Meinung des Marktes fiel eindeutig aus: Ausgehend vom Ende Mai erreichten Rekordhoch stürzte die Aktie im Spätsommer um mehr als 30 Prozent auf rund 290 Franken ab. Konzernchef Mike Mack musste seinen Platz räumen, selbst das eingeleitete Aktienrückkaufprogramm und der Verkauf von Geschäftsbereichen weckten kaum neue Kursfantasie.

Seit einigen Wochen zieht der Kurs allmählich wieder an. Grund sind aber nicht die von Syngenta angekündigten Maßnahmen, sondern neue Übernahmefantasien in der Branche. Wenig überraschend, denn der Weltmarkt für Saatgut und Pflanzenschutzmittel ist lukrativ und wird nur von wenigen Konzernen dominiert. Die Branchenkonsolidierung ist nur eine Frage der Zeit. Vor allem die fallenden Preise für Agrarrohstoffe belasten das Geschäft und verstärken den Druck, über Zusammenschlüsse zu wachsen. DuPont und Dow Chemical sind neben Monsanto die großen Anbieter aus den USA, dazu kommen Bayer und BASF.

Aber auch in China wecken die mittel- und langfristig guten Geschäfte mit Saatgut und Pflanzenschutz Begehrlichkeiten. Nach Informationen von Bloomberg bietet ChemChina den Schweizern 449 Franken je Aktie, was einer Bewertung von rund 41,7 Mrd. Franken entspricht. Die Offerte liegt zwar unter dem alten Gebot von Monsanto, zugleich aber auch deutlich über dem aktuellen Kurs von 375 Franken. Zwar hat Syngenta das Angebot angeblich wegen wettbewerbsrechtlichen Gründen abgelehnt, die Gespräche laufen aber offenbar weiter. Kreisen zufolge wollen die Chinesen den gesamten Preis in Bargeld zahlen, Monsanto hingegen einen Teil in eigenen Aktien.

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Gutes Chance-Risiko-Verhältnis





Die Konsolidierung in der Branche könnte in den kommenden Wochen weiter an Fahrt aufnehmen, auch ein Zusammenschluss mit Monsanto ist durchaus noch denkbar. Für die Aktie besteht somit weiterhin Fantasie nach oben, die ehemalige Offerte der Amerikaner bietet eine Prämie von 25 Prozent auf den aktuellen Kurs. Natürlich dürfen auch die Risiken nicht unerwähnt bleiben: Kommt es nicht zur Übernahme, wird die zuletzt eingepreiste Fantasie von rund 18 Prozent schnell wieder entweichen. Zumindest das in den vergangenen drei Wochen deutlich gestiegene Handelsvolumen deutet darauf hin, dass auch einige größere Investoren auf eine Einigung setzen und im Zweifelsfall auch Druck auf das Management ausüben könnten.

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Mit einem Einstieg bei Syngenta können Anleger von der weiteren Entwicklung profitieren. Wer mehr Risiko eingehen möchte, greift zu einem Knock out Bull-Schein. Die WKN HY7EDS bietet einen Basispreis von 288 Franken und damit einen Hebel von 4,1. Steigt die Aktie um 25 Prozent, legt das Hebelpapier ohne Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen um rund 100 Prozent zu.

Basiswert Syngenta

Kurs Basiswert 375 CHF

Produkt Knock out Bull

WKN HY7EDS

Emittent HypoVereinsbank

Fälligkeit endlos

Hebel 4,1

Basispreis 288 CHF

Knock Out 288 CHF

Kurs Zertifikat 0,75 EUR

Spread 4,7%

Franz-Georg Wenner ist Chefredakteur des börsentäglichen Anlegermagazins "Index-Radar". Der Spezialist für Technische Analyse ist regelmäßiger Gast beim Deutschen Anlegerfernsehen (DAF), Gastautor bei n-tv und gern gesehener Vortragsredner. Er hält regelmäßig Webinare, referierte unter anderem beim Verein Technischer Analysten Deutschlands (VTAD) und betreute mehrere Jahre für die Commerzbank den Zertifikate-Newsletter ideas daily. www.index-radar.de