Die aktuelle Entwicklung der Corona-Fallzahlen zeigt, dass das Virus keinesfalls besiegt ist. Vielmehr sind PCR-Tests noch immer der einzig zuverlässige Nachweis für eine Infektion. Dies gilt für die aktuell in Deutschland vorherrschende Omikron-Variante samt ihrer Unterformen, aber auch für die in Großbritannien als "Centaurus" getaufte jüngste Variante, die auch hierzulande bereits angekommen ist und nun auf dem Vormarsch zu sein scheint.

Die Testnotwendigkeit spürt Synlab. Denn der Labordiagnostiker hat seine Zielwerte für 2022 bereits Mitte Mai ein erstes Mal angehoben. Der Umsatz soll nun 3,1 statt 3,0 Milliarden Euro erreichen, nach 3,8 Milliarden Euro 2021. Auch bei der operativen Marge wird das Management zuversichtlicher. Es sollen nun 24 bis 25 Prozent werden. Hier lag die Prognose bisher bei 23 bis 25 Prozent.

Doch dies muss nicht das Ende der Fahnenstange sein. Denn die Zahlen für das erste Quartal zeigen, dass es sogar viel besser geht. So kletterten die Erlöse von Januar bis März um 13,1 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg gleichzeitig um 10,1 Prozent auf 356,9 Millionen Euro, woraus sich eine Marge von 33,6 Prozent ergibt. Ein deutlich höheres Volumen konnte den Preisrückgang bei den PCR-Tests mehr als kompensieren. Lediglich höhere Kosten für Energie, Rohstoffe und die Logistik bremsten die Ertragsdynamik etwas ab.

Starkes zweites Quartal erwartet

Am 11. August sollen die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt werden. Es könnte aber durchaus sein, dass das Management vorab schon erste vorläufige Daten herausgibt, die dann die Richtung bereits maßgeblich vorgeben, und dass zur Veröffentlichung der finalen Zahlen gar die nächste Prognoseerhöhung ansteht.

Ein spannendes Bild zeigt der Chart: Nachdem der Wert bis in den Bereich um 14 Euro abgerutscht war, bildete sich dort ein Boden, was zum Bruch des Abwärtstrends führte. Die Prognose- erhöhung sorgte dann für den Sprung bis an die 18-Euro-Linie, wo das Papier aktuell konsolidiert. Damit wird der Weg frei bis zum nächsten Widerstand bei 20 Euro, an dem dann auch die 200-Tage-Linie überschritten wird. Technisch ist dies aber nur eine Zwischenstation in Richtung des Zwölf-Monats-Hoch bei 25 Euro. Ein Call-Optionsschein ist für diesen kurzen Zeitraum das richtige Werkzeug.