Worum könnte es sich handeln?
Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters handelt es sich dabei um "Plänen zur Verbesserung der Konnektivität" beider Unternehmen. Doch was genau ist damit gemeint? Die Gerüchteküche heizte sich nochmals weiter an, als Musk auf Twitter verkündete, dass es sich um etwas ganz Besonderes handeln soll.
Insidern und der Mehrheitsmeinung der Berichterstattung zufolge soll es sich bei dem Projekt um eine Erweiterung des Starlink-Netzes handeln. Dieses Netz von Knotenpunkten, welches Internet per Satellit auch in die schwierigsten und unerreichbarsten Gebiete der Welt bringt, war bereits vor Jahren bei Alphabet und Microsoft im Gespräch, bis Elon Musk mit seiner Raumfahrtfirma SpaceX hier Worten auch Taten folgen ließ. So wird aktuell etwa ein großer Teil des Kriegsgebiets in der Ukraine via Starlink an das Internet angebunden.
Wer profitiert?
Da SpaceX bisher nicht börsengelistet ist und wahrscheinlich auch keinen Anreiz hat sich in diesen Zeiten an den Kapitalmarkt zu wagen, bleiben für Aktionäre nur die Deutsche Telekom und ihre Tochter T-Mobile US als möglich Profiteure. Da beide Unternehmen stark miteinander verflochten sind (die Telekom hält 48,8 Prozent der Anteile an T-Mobile US) ist für die Aktionäre wahrscheinlich die T-Aktie interessanter wegen der breiteren Diversifikation des Geschäftes und der bekannten Dividenden-Vorteile für deutsche Anleger, die hier ihre Steuer stunden können.
Entsprechend der Nachrichten notiert die ehemalige Volksaktie am Donnerstag leicht positiv. Schon in der Vergangenheit konnte die Telekom mit guten Nachrichten aufwarten und erhöhte die Prognose für das laufende Jahr. Trotz der aktuellen Verwerfungen an den Märkten steht die Telekom Aktie zudem seit Anfang des Jahres - wie nicht sehr viele Werte - mit positiven Vorzeichen da, weil sich das sehr konservative Geschäftsmodell des Konzerns gerade jetzt auszuzahlen scheint.
Wie geht es weiter?
Die Telekom ist eine spannende und gut diversifizierte Aktie, weshalb der Besitz nicht unbedingt dem Home-Bias zugeschrieben werden muss. Außerdem ist das Unternehmen nicht wie viele andere von den aktuellen Währungseffekten betroffen, bzw. profitiert davon, da die Tochter T-Mobile US ihr Geld in Dollar verdient, während die Telekom in Euro bilanziert.
Durch die aktuelle, möglicherweise bevorstehende Kooperation, dürfte es zu Synergieeffekten kommen, die der Telekom nicht nur mehr Umsatz, sondern auch eine echte Wachstumsperspektive bieten könnten. Die Aktie, die aktuell von Analysten mit einem mittleren Kursziel von 24,10 Euro sehr deutlich über dem aktuellen Kurs von etwa 19 Euro gesehen wird, hat also deutliches Aufwärtspotential. Dazu kommt noch eine attraktive Dividendenrendite von 3,4 Prozent, welche wie bereits angesprochen, erst beim Verkauf der Aktien besteuert wird.