"Solange sich kein realistisches Gesamtpaket abzeichnet, werden wir auch beim Kernthema Gehalt nicht vorankommen", sagte Verhandlungsführerin Sabine Schmittroth. Man könne nicht die Maßstäbe früherer Tarifrunden anlegen. Die Gewerkschaft Verdi warf den Banken fehlenden Gestaltungswillen vor. "Es war während der Verhandlungsrunde sehr offensichtlich, dass die Arbeitgeberseite weiter auf Zeit spielt", sagte Verhandlungsführer Jan Duscheck. Es habe bei der Gehaltsfrage sowie beim Thema Homeoffice keine Bewegung vonseiten der Banken gegeben.

AGV-Vertreterin und Commerzbank-Vorständin Schmittroth hielt dagegen, die Gewerkschaften hätten vor allem bei den Themen Mobilarbeit und Nachwuchskräfte an ihren Maximalforderungen festgehalten. Der Verteilungsspielraum bleibe angesichts des schwierigen Umfelds für Banken gering.

Die Gewerkschaften Verdi und DBV fordern neben 4,5 beziehungsweise 4,8 Prozent mehr Gehalt unter anderem ein Recht auf Homeoffice und bessere Konditionen für Nachwuchskräfte. Die Verhandlungen hatten Anfang Juli begonnen. Die privaten Banken verhandeln seit Anfang der 1970er Jahre erstmals getrennt von den öffentlichen Banken.

rtr