Für das Gesamtjahr wird nun bei den abgerechneten Umsätze - bei Teamviewer Billings genannt - nur noch mit 535 bis 555 Millionen Euro gerechnet nach rund 460 Millionen Euro in 2020. Bisher waren 585 bis 605 Millionen Euro in Aussicht gestellt worden. Bei den Erlösen erwartet Teamviewer maximal noch 505 Millionen Euro statt bislang maximal 540 Millionen Euro. Das schlägt sich auch auf die bereinigte Betriebsgewinn-Marge durch, die nur noch zwischen 44 und 46 Prozent statt bei 49 bis 51 Prozent liegen soll. Hier hatte TeamViewer bereits zuvor wegen zweier kostspieliger Sponsoring-Verträge Abstriche gemacht.

Vorläufigen Zahlen zufolge legten die Billings im dritten Quartal um 18 Prozent auf rund 126 Millionen Euro zu. Teamviewer sprach davon, dass der Großkundenbereich weniger stark wuchs als erwartet. Die bereinigte Ebitda-Marge zwischen Juli und September lag bei rund 34 Prozent.

TeamViewer gehörte zu den großen Gewinnern der Corona-Krise, weil die Software den Zugriff auf andere Computer - etwa für die Fernwartung - ermöglicht und das vor allem für Arbeitnehmer im Home-Office wichtig war. Zuletzt bereitete dem Unternehmen unter anderem Probleme, dass die im Lockdown gewonnenen Kunden nicht so häufig wie erwartet ihre Verträge verlängerten.

Die Aktien des Anbieters von Software zur Computer-Fernwartung und Videokonferenzen brachen zweistellig ein auf 20,68 Euro und verloren damit 2021 inzwischen mehr als die Hälfte an Wert.

Ihr Rekordhoch hatten sie im Juli 2020 bei 54,86 Euro erreicht und damit vom Corona-Tief am Gesamtmarkt im März 2020 in rund fünf Monaten 146 Prozent gewonnen. Von einem kurzen Strohfeuer im Februar diesen Jahres - dank der Delta-Variante von Corona - abgesehen, kannten sie seither nur den Weg abwärts.

rtr/dpa-AFX