Analysten hatten mit einem deutlich schwächeren Ebit gerechnet. Besonders in seinem immer noch großen Printgeschäft musste der ehemalige Druckzulieferer sinkende Einnahmen verkraften. Die Umsätze mit Plastik- und Werkzeugmaschinen sowie Laserkühlungen blieben jedoch stabil oder legten sogar zu. Im dritten Quartal dürften Umsatz und Ebit jedoch weiter sinken. So gingen die Aufragseingänge von April bis Juni im Vergleich zum Jahresstart um 20 bis 25 Prozent zurück. Laut den Münsterländern zogen die Bestellungen in den vergangenen sechs Wochen jedoch wieder an. Angesichts der im vergangenen Quartal gezeigten Kosteneinsparungen mehren sich die Hoffnungen, dass der Maschinenbauer sowohl im kommenden Quartal wie auch auf Jahressicht in den schwarzen Zahlen bleibt.
Hellofresh hat seine Prognose erneut angehoben. Demnach rechnet der Kochbox-Versender beim um Wechselkurseffekte bereinigten Umsatz mit einem Plus von 75 bis 95 Prozent. Die operative Marge soll zwischen neun und elf Prozent liegen. Zuvor hatten die Berliner ein Umsatzwachstum von 55 bis 70 Prozent sowie eine Gewinnspanne von sechs bis zehn Prozent erwartet. Weil die neuen Ziele über den bisherigen Konsensschätzungen liegen, dürften die Analysten ihren Kursziele in den kommenden Wochen nach oben anpassen. Damit zählt der Konzern zu den Profiteuren des Corona-Ausbruchs. Die Pandemie lässt immer mehr Menschen den Lieferservice für frische und zugleich kochfertige Lebensmittel ausprobieren. Wie gut sich das Geschäft skalieren lässt, zeigt wiederum der isolierte Blick auf das zweite Quartal. Von April bis Juni lag die bereinigte operative Marge bei 15,8 Prozent. Die von Hellofresh mittelfristig angestrebte Gewinnspanne von zehn Prozent gilt an der Börse daher zunehmend als konservatives Ziel.