Jefferies-Experte Himanshu Agarwal senkte sein Kursziel von 27 auf 18 Euro und begründete die Abstufung mit den Unsicherheiten wegen der aktuellen Lieferkettenprobleme bei der TRATON-Konzernmarke MAN. So habe MAN Mitte März die Produktion seiner Schwerlastwagen aufgrund der Knappheit von Kabelbäumen aus der Ukraine stoppen müssen und werde wahrscheinlich für einige Zeit auch nicht in der Lage sein, die Fertigung wieder aufzunehmen. Eine im Vergleich mit der Konkurrenz hohe Ausrichtung auf den europäischen Markt mit einem vom Analysten geschätzten Umsatzanteil von 50 Prozent und eine hohe Verschuldung seien weitere Risiken.
Agarwal reduzierte insgesamt seine Prognosen für die europäischen Lkw-Hersteller. Damit trage er dem schwächeren Wachstumsumfeld - vor allem in der EU - und höheren Kosten Rechnung. Dies spiegele sich nicht vollständig in den robusten Kommentaren der Unternehmen wider, schrieb er.
Stifel-Analyst Alexander Wahl kappte sein Kursziel für Traton von 32 Euro nun ebenfalls auf 18 Euro und rechnet mit einem schwachen Jahresauftakt des Nutzfahrzeug-Herstellers. Der Komponenten-Mangel und steigende Kosten seien bedeutende Störfaktoren für seine bisherige Kaufempfehlung. Die Fortschritte bei MAN kämen derzeit zum Erliegen.
Erkennbare Margenverbesserungen - bisher ein Argument für sein Kaufvotum - seien in den nächsten zwölf bis 18 Monaten wegen der Lieferkettenunterbrechungen im Zuge des Ukraine-Russland-Kriegs wohl unwahrscheinlich. Kurzfristige Kurstreiber seien derzeit nicht auszumachen. Verglichen mit den Aktien der Wettbewerber sei die Traton-Bewertung auch nicht attraktiv./ajx/ck/stk
Veröffentlichung der Original-Studie von Jefferies: 04.04.2022 / 14:57 / ET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.04.2022 / 19:00 / ET
Veröffentlichung der Original-Studie von Stifel: 04.04.2022 / 13:51 / EST Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 04.04.2022 / 13:51 / EST
Entsprechend der Einstufung "Hold" erwarten die Analysten von Jefferies, dass die Aktie auf Zwölfmonatssicht eine Gesamtrendite (Kursgewinn + Dividende) von bis zu 15 Prozent, aber auch einen Kursverlust (abzüglich Dividende) von bis zu 10 Prozent erreichen kann. Analysierendes Institut Jefferies.
Nach Einschätzung der Analysten von Stifel wird gemäß der Einstufung "Hold" die Aktie auf Sicht von zwölf Monaten eine Gesamtrendite (Kursentwicklung + Dividendenrendite) zwischen -5 Prozent und +10 Prozent aufweisen. Analysierendes Institut Stifel.