Auf Basis der Halbjahreszahlen müsste Tele Columbus die Zeichnungsfrist spätestens Ende Oktober beginnen lassen. Sie gelten sonst als veraltet.

Offiziell hat sich der drittgrößte deutsche Kabelanbieter bisher nur auf einen Börsengang in diesem Jahr festgelegt. Das Berliner Unternehmen erklärte am Montag, es beobachte die Entwicklung an den Aktienmärkten mit Blick auf einen möglichen Börsengang weiter. "Seit der Ankündigung haben die Volatilität und Unsicherheit an den globalen Aktienmärkten aufgrund von jüngsten makroökonomischen Entwicklungen deutlich zugenommen", hieß es in der Mitteilung. Mit dem Unternehmen selbst habe das Zögern nichts zu tun. Der deutsche Leitindex Dax war vor allem wegen Sorgen um die Konjunktur von 9800 auf zuletzt 8800 Punkte gestürzt.

Auch der Online-Marktplatzbetreiber Scout24 und die Gewerbeimmobilienfirma TLG überdenken derzeit ihre wegen des langen Höhenflugs an den Märkten gehegten Börsenpläne. Für TLG gilt das gleiche zeitliche Korsett wie für Tele Columbus, Scout24 hat sich dagegen noch nicht zu einem Zeitplan bekannt. Um noch Anfang November an die Börse gehen zu können, müsste das Unternehmen, das den US-Finanzinvestoren Hellman & Friedman und Blackstone sowie der Deutschen Telekom gehört, seine Pläne noch in dieser Woche publik machen.

Reuters