Die Schulden von Tele Columbus sind durch den Kauf von Primacom und Pepcom auf 1,2 Milliarden Euro angeschwollen. Der Zinsaufwand verdreifachte sich dadurch im Quartal auf 24,6 (7,5) Millionen Euro. Auch eine erstmals betriebene Zinsabsicherung habe sich hier niedergeschlagen, sagte ein Sprecher. Auch Abschreibungen auf die Kabel- und Telekom-Infrastruktur schlugen deutlich stärker zu Buche als ein Jahr zuvor.
Operativ brachten die Übernahmen Tele Columbus aber voran: Der Umsatz hat sich im Vorjahresvergleich auf 116,1 von 53,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt, auf vergleichbarer Basis wäre er um fünf Prozent gestiegen. Insgesamt versorgt Tele Columbus nun 2,43 Millionen Kunden in Deutschland mit Kabel-, Telefon- und Internet-Anschlüssen. "Unsere Strategie ist es, die Kundenbasis stabil zu halten, die Netzinfrastruktur in der Fläche weiter zu optimieren und unser Vermarktungspotenzial für Internet, Telefonie und Premium-TV-Dienste zu nutzen", sagte Vorstandschefr Ronny Verhelst. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) schnellte auf 56,5 (24,4) Millionen Euro. Vergleichbar gerechnet, wäre es um 9,5 Prozent gestiegen. Die Entwicklung von Umsatz und Ebitda steht im Einklang mit den Prognosen für das Gesamtjahr.
Reuters