KPN warf über Nacht 150 Millionen Aktien von Telefonica Deutschland auf den Markt und erlöste damit 805 Millionen Euro, wie der Großaktionär am Dienstag bestätigte. Die 150 Millionen Aktien seien zum Preis von 5,37 Euro bei institutionellen Investoren platziert worden, ein Abschlag von drei Prozent zum Xetra-Schlusskurs vom Montag. Das drückte den Kurs der Telefonica-Deutschland-Aktie um vier Prozent auf 5,30. KPN hat seine o2-Beteiligung damit auf 15,5 Prozent reduziert, bleibt aber zweitgrößter Aktionär hinter der spanischen Telefonica (62,6 Prozent).

Die Niederländer hatten die o2-Aktien im Zuge des Verkaufs seiner deutschen Tochter E-Plus vor einem Jahr bekommen. Ein Teil des Kaufpreises von 8,6 Milliarden Euro war in Aktien bezahlt worden. Die Platzierung dürfte nicht die letzte bleiben. KPN hat allerdings versprochen, in den nächsten 90 Tagen still zu halten, wenn die Banken darauf bestehen. KPN-Chef Eelco Blok bezeichnet das o2-Aktienpaket als eine reine Finanzbeteiligung.

Rund 70 Prozent des Erlöses aus der Platzierung - also gut 560 Millionen Euro - sollen im kommenden Jahr als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Mit dem Rest will KPN einen Teil seiner Schulden tilgen.

Reuters